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Bochum: Hordel II-Trainer Cleven ist mit seinem Latein schon am Ende
"Das war ein gravierender Abfall"

Bochum: Hordel II-Trainer Cleven ist mit seinem Latein schon am Ende
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1:6 lautete das niederschmetternde Ergebnis des Testspiels am Sonntag beim FC Nette zugunsten des Dortmunder B-Ligisten, dann war das Maß für Peter Cleven voll. Der sportliche Offenbarungseid des Bezirksligisten von der Kapskolonie ist für den Czerwinski-Nachfolger allerdings nicht der Hauptgrund, um sein Engagement nach nur 14 Tagen bereits wieder zu beenden, wie revierkick.de exklusiv erfuhr.

Wie Peter Cleven am Montag Nachmittag gegenüber revierkick.de erklärte, teilte der 58-Jährige dem Vorstand ein paar Stunden zuvor seinen Rücktritt mit. Der Ex-Bövinghausen-Coach hat schon viele Trainerstationen erlebt, das "Himmelfahrtskommando" bei der DJK TuS Hordel-Reserve war seine vorerst letzte. Und die Aufgabe hat mehrere Ursachen, wie sich angesichts der Klatsche gegen einen - wenn auch sehr guten - B-Liga-Klub erahnen lässt.

Da ist zuerst die sportliche Situation. In der Meisterschaft ist die DJK mit nur sechs Punkten, von denen Hordel drei am grünen Tisch zugesprochen worden sind, Tabellenletzter. Auch die viereinhalb Gegentore im Schnitt sprechen eine deutlich Sprache. Hatte der Kader in der ersten Saisonhälfte sowohl ein Problem mit Größe und Güte, war zumindest die erste Baustelle für Cleven eigentlich erledigt: "Wir hatten beim Training zuletzt 16 bis 18 Leute, das ist in Ordnung, von denen haben aber vielleicht nur vier oder fünf Bezirksliga-Format."

Zur Person Peter Cleven ist 58 Jahre alt und seit 34 Jahren Trainer. Als Spieler war er unter anderem beim VfL Schwerte und in Wickede aktiv, als Trainer hauptsächlich im märkischen Raum. Einige seiner Trainerstationen: Borussia Dröschede, Karlsglück Dorstfeld, FC Nette, SG Lütgendortmund und TuS Bövinghausen.

Cleven sieht also Defizite in der Qualität: "Wie man gestern gesehen hat, haben einige Spieler nicht mal Kreisklassen-Niveau. Aber die Spieler fassen sich nie an die eigene Nase, immer ist jemand anders schuld, meist der Mannschaftskollege", kommt der Trainerfuchs auf ein Hauptproblem der Truppe zu sprechen: "Es gibt kein Mannschaftsgefüge. Das sieht man auf dem Platz, vor allem im Spiel."

Gerade dieses Gefüge herzustellen, war Clevens oberstes Ziel bei Amtsantritt. Das musste der ehemalige VfL Schwerte-Kicker aber schnell aufgeben. Die fehlende Disziplin des Teams gab dann auch den Ausschlag für Cleven die Brocken hinzuschmeißen: "Diese Mannschaft steht sich immer wieder selbst im Weg. Gestern musste ich mich wieder mal im Zaum halten."

Kein Wunder: Gegen Nette provozierte ein Hordeler Kicker durch eine Tätlichkeit gegen einen FC-Spieler einen Platzverweis. Ein weiterer Spieler verließ - während die Partie noch lief - genervt den Platz. Clevens' Diagnose eines "gravierenden Abfalls" ist so auch für Außenstehende absolut nachvollziehbar.

Wie es nun an der Hordeler Heide weitergehen soll, weiß auch Cleven nicht, der unterstreicht, mit der Vereinsführung keinerlei Probleme während seiner kurzen Trainerlaufbahn gehabt zu haben. Am Dienstag wollen Obmann Ralf Klesz und Co. sich bei der DJK TuS Hordel neue Gedanken um die Zukunft der "Zweiten" machen.

Diskutiert im Forum: Gibt's noch Hoffung für Hordel II? revierkick.de/forum-showposts-152.html

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