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DFB-Elf will einen Sieg gegen "Gauchos"

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Seit Oktober 2000 ist die deutsche Nationalmannschaft ohne Sieg gegen renommierte Fußball-Nationen. Im Länderspiel heute abend gegen Argentinien will die Klinsmann-Elf diese Negativserie beenden.

Der Aschermittwoch ist für die Freunde des Karnevals der traurigste Tag des Jahres. Für die deutsche Nationalmannschaft soll das Ende der närrischen Zeit ein Tag der Freude werden. Im Länderspiel heute Abend gegen Argentinien (20.45 Uhr/live in der ARD) will das Team von Bundestrainer Jürgen Klinsmann nicht nur mit einem Sieg in die Länderspiel-Saison 2005 starten, sondern auch endlich einmal wieder einen Erfolg gegen eine große Fußball-Nation feiern.

Ohne Ballack, mit Lehmann

Mit Jens Lehmann im Tor, aber ohne Michael Ballack wird die DFB-Auswahl dabei antreten. Der Kapitän musste wegen einer hartnäckigen Erkältung am Dienstagmittag die Heimreise nach München antreten, was Jürgen Klinsmann gründlich die Laune verdorben hatte. "Es fehlt unser Leader und Kapitän. Eine so wichtige Figur kann man nicht ersetzen", sagte der Bundestrainer mit betretener Miene.

Trotz dieser personellen Schwächung versprach Klinsmann aber "ein packendes Spiel" in der mit 52.000 Zuschauern seit Wochen ausverkauften neuen Düsseldorfer LTU-Arena. "Wir wollen unsere Chance nutzen und hoffen, dass wir in diesem fantastischen Stadion auch von den Zuschauern angetrieben werden", sagte der 40-Jährige, der am Dienstagmorgen seine Entscheidung in der Torwartfrage getroffen hatte. England-Legionär Lehmann vom FC Arsenal erhält den Vorzug vor Ex-Kapitän Oliver Kahn, der zum Jahresabschluss bei der Asienreise zwei von drei Spielen bestritten hatte.

"Lehmann spielt gegen Argentinien, Oliver beim nächsten Spiel in Slowenien. Das haben wir völlig unproblematisch mit den beiden Torleuten besprochen. Diese Rotation wird in diesem Jahr normal weitergehen. Beide werden ihre Spiele bekommen", erklärte Klinsmann. Lehmann, der nach wochenlangem Reservistendasein beim englischen Meister am vergangenen Wochenende ein gelungenes Comeback in der Premier League gefeiert hatte, nahm die Entscheidung zu seinen Gunsten relativ emotionslos auf. "Der Trainer hat uns die Entscheidung mitgeteilt, und ich habe sie zur Kenntnis genommen. Er hat uns zudem gesagt, dass er mit der Situation, wie wir beide das handhaben, sehr zufrieden ist", berichtete der 35-Jährige, der gegen die "Gauchos" sein 22. Länderspiel bestreiten wird. Zuletzt hatte der frühere Bundesligaprofi im vergangenen Herbst im Iran (2:0) und gegen Kamerun (3:0) seine Chance genutzt.

Wer Ballack ersetzt, ließ der Bundestrainer offen. "Wir wollen uns nicht in die Karten schauen lassen, aber es gibt einige Optionen, wie wir seinen Ausfall kompensieren können. Wir werden schon ein schlagkräftiges Mittelfeld zusammenstellen", versicherte Klinsmann. Voraussichtlich wird der Bremer Fabian Ernst die freie Stelle übernehmen, aber auch der Leverkusener Paul Freier darf sich eine Chance auf sein Comeback ausrechnen.

Sieg gegen einen Großen soll her

Am Ziel, erstmals seit dem 7. Oktober 2000 (1:0 in England) mal wieder einen so genannten Großen des Fußballs zu schlagen, hält der Bundestrainer aber auch nach dem Ballack-Ausfall fest. "Das Spiel hat eine sehr, sehr große Bedeutung für uns. Wir haben auch ohne Michael die Möglichkeit, Argentinien einen harten Fight zu bieten und wollen unbedingt gewinnen. Zudem wollen wir auch gegen so einen Hochkaräter unsere neue Philosphie umsetzen, offensiv und aggressiv spielen", kündigte der Weltmeister von 1990 an. Nicht zuletzt der zuletzt so erfolgreiche K+K-Sturm mit Kevin Kuranyi und Miroslav Klose soll entscheidend mithelfen, dieses große Ziel zu verwirklichen.

Ob Klose aber überhaupt auflaufen kann, ist noch unsicher. Der Bremer musste nach knapp 60 Minuten das Abschlusstraining wegen einer Verrenkung des Halswirbels abbrechen und fuhr vorzeitig zur Behandlung ins Mannschaftshotel zurück. Nach Angaben von DFB-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt besteht aber berechtigte Hoffnung, dass der Bremer am Mittwoch wie geplant neben Kevin Kuranyi im deutschen Angriff spielen kann.

Dass es eine verdammt schwierige Aufgabe wird, die Südamerikaner zu schlagen, ist Klinsmann aber bewusst: "Das ist wahrscheinlich im Moment die beste Mannschaft der Welt, noch einen Tick besser als Brasilien. Ihre Qualität liegt unter anderem in der Spielanlage, vor allem im Offensivbereich", schwärmte der Bundestrainer von den Argentiniern, "wir müssen über 90 Minuten hellwach und hoch konzentriert sein".

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