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MSV: Jetzt träumt Aziz von der WM

MSV: Jetzt träumt Aziz von der WM
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Früher galt Abdelaziz Ahanfouf als ein undisziplinierter Hallodri. Bei allen seinen bisherigen Stationen im Profifußball konnte er sich nicht dauerhaft durchsetzen und letzte Saison trat er beim Regionalligisten Dynamo Dresden mit drei Roten Karten völlig negativ in Erscheinung.

Früher galt Abdelaziz Ahanfouf als ein undisziplinierter Hallodri. Bei allen seinen bisherigen Stationen im Profifußball (VfB Stuttgart, SpVgg. Unterhaching, Hansa Rostock) konnte er sich nicht dauerhaft durchsetzen und letzte Saison trat er beim Regionalligisten Dynamo Dresden mit drei Roten Karten völlig negativ in Erscheinung. Jetzt hat sich das Bild aber gewandelt. Beim MSV Duisburg tritt der Stürmer seit Saisonbeginn als Musterprofi auf, schießt Tore am Fließband und darf nunmehr sogar von der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland träumen. Bis dahin ist es zwar noch ein weiter Weg, durch das Debüt im Nationalteam seines Heimatlandes Marokko hat Ahanfouf, den alle Aziz rufen dürfen, aber zumindest einen Anfang gemacht.

Der 25-Jährige, der in Rüsselsheim aufwuchs, ist stolz drauf. Die erste Berufung ins Nationalteam sei für ihn eine Ehre gewesen. Am letzten Wochenende stand in Casablanca das Freundschaftsspiel gegen Burkina Faso auf dem Programm. "Wir haben mit 1:0 gewonnen und ich wurde nach der Pause eingewechselt", erzählt Ahanfouf, der glaubt, dass "der Trainer mit mir zufrieden war."

Schließlich weiß Aziz wie es ist, eingewechselt zu werden. Beim MSV war das zunächst regelmäßig der Fall. Ahanfouf avancierte mit Toren und Torvorlagen zum Top-Joker, inzwischen ist er über diesen Status hinaus. Weil sich Kollege Markus Kurth verletzte, rückte er beim letzten Match in Burghausen erstmals in die Startformation und war ebenfalls erfolgreich. Die Leistungen sprachen sich bis Marokko herum.

Ahanfouf versucht aber weiterhin, Bodenhaftung zu bewahren. "Ich muss jetzt meine Leistungen beim MSV bestätigen. Nur dann bekomme ich eine Einladung zum nächsten Länderspiel", sagt er. Ahanfouf bewegt sich damit auf den Spuren von Rachid Azzouzi. Der in Köln aufgewachsene Mittelfeldspieler startete zwischen 1991 und 1995 beim MSV seine Bundesliga-Karriere und wurde damals auch marokkanischer Nationalspieler. Azzouzi brachte es sogar zum doppelten WM-Teilnehmer. 1994 in den USA und 1998 in Frankreich war er dabei.

Von der WM darf Ahanfouf nun ebenfalls träumen. Denn abgesehen vom Afrika-Cup ist die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland das nächste Großereignis, auf das sich die marokkanische Nationalmannschaft vorbereitet. Im kommenden Frühjahr geht es los. Bei den momentan stattfindenden Ausscheidungsspielen in Afrika hatte Marokko ein Freilos. Am 3. Dezember werden die Qualifikationsgruppen ausgelost. Marokko kann dann unter anderem auf Ghana oder Algerien treffen.

Für Ahanfouf ist das noch in weiter Ferne. Er bereitet sich auf das morgige Zweitliga-Match gegen den FSV Mainz vor, wird natürlich wieder in der Startformation stehen und alles dafür geben, um den MSV in die Bundesliga zu schießen. Als Erstligist hat er auch bessere Argumente beim marokkanischen Nationalcoach. Zumal der Stürmer schon lange nicht mehr als undisziplinierter Hallodri gilt.

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