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BOCHUM: Diskussion über zwei VfL-Gesichter / Mit Selbstvertrauen zum Tivoli

BOCHUM: Diskussion über zwei VfL-Gesichter / Mit Selbstvertrauen zum Tivoli
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Am Mittwoch warteten die Trainingskiebitze vergeblich am Übungsareal des VfL.

Am Mittwoch warteten die Trainingskiebitze vergeblich am Übungsareal des VfL. Zwar standen die Autos der Spieler aufgereiht auf dem Parkplatz, doch von Thomas Zdebel und Co. war nichts zu sehen. Immerhin machte schnell die Runde, dass sich die Profis in der rewirpower-Lounge zu einem gemeinsamen Frühstück versammelt hatten. Doch der Anlass blieb lange unklar, bis VfL-Trainer Marcel Koller aufklärte: "Erst haben wir zusammen gefrühstückt, jetzt sitzen die Spieler ohne Coach oben und unterhalten sich mit dem Sportpsychologen Thomas Graw über das letzte Spiel und alle Dinge, die sich im Laufe der Wochen angesammelt haben. Es ist keine Aussprache, sondern ein Gedankenaustausch." ##Picture:panorama:2398## Und dabei wollte der Schweizer nicht anwesend sein, damit jeder frei und offen seine Meinung sagen kann, ohne etwaige Repressalien zu fürchten. Koller: "Da muss ich nicht dabei sein." Auch wenn der Cheftrainer nicht allzu viel über die Aktion ausplaudern wollte, so gestand er ein: "Sicher wird ein Thema sein, was da nach dem 0:1-Rückstand gegen Bielefeld passiert ist. Da standen wir gar nicht mehr auf dem Platz." Aber auch das andere Phänomen, "die Wiedergeburt in Halbzeit zwei", wurde diskutiert, denn aus solchen Erfolgserlebnissen holt man sich neues Selbstvertrauen. Koller: "Das war eine mentale Trainingseinheit und ich denke, dass dies zum jetzigen Zeitpunkt genau die richtige Maßnahme ist." So sah das auch später Kapitän Zdebel: "Einzelheiten bleiben intern, aber es war ein reges Gespräch, eine prima Sache, die uns weiterbringt."

Ob es an dem "Gedankenaustausch" lag oder nicht – vor dem Spiel bei Alemannia Aachen (Samstag, 15.30 Uhr) ist zumindest im Mannschaftskreis wieder Optimismus eingekehrt. Zdebel: "Wir haben zuletzt in Aachen gewonnen, warum soll sich das nicht wiederholen?" Derweil hat der Trainer den freien Dienstag dazu benutzt, sich die Spiele des kommenden Gegners noch einmal anzusehen und stellte anschließend fest: "Aachen wirkt sehr kompakt und laufstark. Sie stehen sehr tief und gehen sie einmal in Führung, dann igeln sie sich noch mehr ein."

Aber am Gesicht des Coaches konnte man ablesen, dass er das richtige Rezept für das Auswärtsspiel auf dem Tivoli bereits gefunden hat. Verraten wollte er es nicht, aber letztlich liegt es ja auch daran, wie es seine Spieler umsetzen. Große Veränderungen personeller Art wird es nicht geben. Ein kleines Fragezeichen steht hinter Pavel Drsek, der über eine verhärtete Wade und Probleme im Sprunggelenk klagte, gestern allerdings ein Lauftraining absolvieren konnte und heute Vormittag am Mannschaftstraining teilnehmen will. Sollte der Tscheche jedoch passen, steht Heiko Butscher für die Innenverteidigung bereit. In der Mannschaft bleibt wohl auch, trotz einer schwachen ersten Hälfte gegen Bielefeld, Daniel Imhof. Zum einen, weil Koller nach dem Ausfall von Oliver Schröder keine echte Alternative für die defensive rechte Mittelfeldposition besitzt und zum anderen, weil Ivo Ilicevic als Offensivoption effektiver ist. Koller übrigens bricht eine Lanze für den Kanadier Imhof: "Es ist bemerkenswert, dass er sich jetzt schon zur Verfügung stellt, obwohl er die komplette Vorbereitung und den Saisonstart verletzungsbedingt nicht mitmachen konnte. Seine Stärke ist die Laufarbeit, die Physis kann er zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht haben."

Vielleicht verändert sich die personelle Situation, wenn der VfL nach dem Aachen-Spiel eine Woche pausiert und so die Möglichkeit hat, Verletzungen auszukurieren. Gestern Nachmittag meldete sich mit Benjamin Lense nach Fersenprellung ein weiterer Akteur zurück. Weiterhin nebulös bleibt die Erkrankung von Benjamin Auer. Der Angreifer sollte spätestens am Montag von der Bochumer Ruhr-Uni das Ergebnis der Blutuntersuchung erhalten. Doch auch gestern gab es von Seiten des Trainerstabes und der medizinischen Abteilung keine Aufklärung und der betroffene Stürmer war telefonisch nicht zu erreichen. Koller: "Ich weiß immer noch nicht, was er hat und wann ich wieder mit ihm rechnen kann."

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