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Alkmaar keine Hürde
Kaptans Sorgenfalten sind geglättet

BVB II: AZ Alkmaar keine Hürde
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Zugang Cihan Kaptan, Sebastian Kehl und Dimitar Rangelov. Um diese Namen drehten sich die Gespräche des BVB-Anhangs am Rande des Testspiels gegen AZ Alkmaar.

Das Schicksal als Zweitvertretung kann hart sein: Am Dienstag absolvierten die Kicker von BVB II-Coach Theo Schneider ein Testspiel gegen eine U23-Auswahl des niederländischen Ehrendivisonärs AZ Alkmaar. Der 3:0-Sieg (Tore: Neumeister, Rangelov, Kullmann) interessierte die zahlreichen Fans, die den Weg zum BVB-Trainingsgelände in Brackel gefunden hatten, jedoch nur am Rande. Wieder einmal drehte sich alles nur um Sebastian Kehl, den lange herbeigesehnten Rückkehrer. Dass Schneiders Borussen auch in der zweiten Halbzeit, in der mit Dimitar Rangelov nur noch ein Profi von Jürgen Klopp auf dem Feld stand, eine ansprechende Leistung zeigte und das holländische Perspektivteam zu jeder Zeit fest im Griff hatte, ging da ein wenig unter.

„Es war ein guter Test vor dem wichtigen Spiel in Dresden“, freute sich Schneider über die gelungene Generalprobe, wenngleich es zwei Wehrmutstropfen zu verkraften gab: Marcus Piossek und Winter-Neuzugang Cihan Kaptan (Sprunggelenksprobleme) mussten vorzeitig in die Kabine. „Marcus hat eine Hüftprellung, er ist für Samstag fraglich. Bei Cihan ist der Knöchel nicht dick geworden“, konnte Schneider anschließend zumindest in einem Fall Entwarnung geben: „Wir gehen davon aus, dass nichts kaputtgegangen ist.“

Der Deutsch-Türke, der seit seinem Abgang aus Bursaspor bislang zweimal das schwarz-gelbe Trikot trug und dabei einen ordentlichen Eindruck hinterließ, bliebe also eine Option für Dresden. Die große Kulisse, die die BVB-„Bubis“ im umgebauten Rudolf-Harbig-Stadion erwartet, dürfte dem 20-Jährigen keine Probleme bereiten. Der frühere Leverkusener hat in seinen anderthalb Jahren bei Bursaspor genug Erfahrung mit Hexenkesseln sammeln können.

Doch so prägend die Zeit in der Heimat seiner Eltern war, so glücklich ist er inzwischen, wieder in Deutschland zu sein. „Als Deutsch-Türke hat man es in der Türkei schwer, akzeptiert zu werden“, blickt der gebürtige Wuppertaler zurück: „Außerdem bin ich mit der deutschen Mentalität groß geworden. Deshalb war es ein ganz schöner Schock für mich, plötzlich in einer ganz anderen Kultur zu leben und zu arbeiten.“

Ein Schock, der inzwischen überwunden ist - ebenso wie das wochenlange Wechsel-Hickhack im Winter. Die Sorgenfalten, die das Theater auf der Stirn des Defensivspezialisten hinterlassen hat, sind inzwischen geglättet. Es überwiegt wieder die Freude am Fußball und die Lust, an der persönlichen Zukunft zu arbeiten. Sein Ziel ist klar: „Vielleicht kann ich mir ja sogar eine Perspektive bei den Profis erarbeiten.“

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