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DFB-Team macht mit Rekordjahr Quantensprung

DFB-Team macht mit Rekordjahr Quantensprung
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Der deutsche Fußball habe wieder ein Gesicht, durfte Bundestrainer Joachim Löw vor dem Ausklang eines erfolgreichen Jahres bilanzieren, indem erstmals in der DFB-Geschichte 14 Siege gefeiert werden konnten.

Zunächst wollte sich Oliver Bierhoff nicht dazu hinreißen lassen, vor dem Abschluss bereits Bilanz zu ziehen. Doch dann war kein Halten mehr und Bierhoff geriet regelrecht ins Schwärmen über eines der erfolgreichsten Jahre der deutschen Fußball-Länderspiel-Geschichte. "Das war eine einzige Freude, vor allem wie sich die Mannschaft bei der WM präsentiert hat. Die Mannschaft hat eine tolle Entwicklung genommen, die nach der WM weiter vorangetrieben wurde", sagte der Teammanager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, auch wenn der Abschluss am Mittwochabend in der EM-Qualifikation in Zypern noch bevorstand.

Auch Bundestrainer Joachim Löw, der im Juli die Nachfolge von Jürgen Klinsmann angetreten hatte, sprach schon vor dem Ausklang von einem "wahnsinnig erfolgreichen Jahr. Die Nationalmannschaft hat wieder eine Identifikation geschaffen, die Sympathiewerte sind enorm gestiegen."

In der Tat haben es Löw/Klinsmann trotz eines miserablen Starts ins Jahr 2006 beim 1:4 am 1. März gegen den späteren Weltmeister Italien geschafft, der Mannschaft ein Gesicht zu geben - sowohl was die Ausrichtung auf dem Platz als auch das Auftreten außerhalb anbelangt. Mit ihrer offensiv ausgerichteten Philosophie, mit ihren vielen jungen Spielern entfachte die DFB-Auswahl insbesondere bei der WM im eigenen Land eine bisher nie dagewesene Euphorie.

Ballack: Dieses Jahr überstrahlt alles

Selbst die bittere 0:2-Niederlage im WM-Halbfinale gegen Italien nach Verlängerung tat der Begeisterung in Deutschland keinen Abbruch. "Dieses Jahr überstrahlt mit der wunderbaren WM alles. Diese vier Wochen WM bleiben hängen. Wir haben Deutschland sehr gut vertreten. Darauf können wir stolz sein", bilanzierte auch DFB-Kapitän Michael Ballack.

Vor dem Jahresausklang hatte der WM-Dritte 17 Länderspiele bestritten, dabei 14 Siege eingefahren, soviele wie noch keine andere deutsche Nationalmannschaft in der Länderspiel-Geschichte seit 1908 innerhalb eines Jahres. 13 Siege aus 17 Partien im Jahr 1935 waren der bisher beste Wert. 18 Spiele in einem Jahr hatte es ohnehin erst einmal gegeben - und das war 2002 (11 Siege). Neben 14 Erfolgen 2006 gab es gegen Japan ein Unentschieden und eben die zwei Niederlagen gegen Italien.

Wer gedacht hatte, dass durch den Abschied von Klinsmann nach zwei Jahren der alte Trott im deutschen Fußball einkehren könnte, sah sich getäuscht. Joachim Löw, bis zum 12. Juli Assistent von Klinsmann, setzte die Philosophie und die Arbeit konsequent fort. Löw gelang mit bisher fünf Siegen zu Beginn seiner Amtszeit sogar der beste Start eines Bundestrainers/Teamchefs in der DFB-Historie überhaupt.

Doch wichtiger als die blanken Resultate sei, "dass eine Entwicklung der Mannschaft zu erkennen ist", wie Ballack verdeutlichte: "Das war in der Vergangenheit nicht so, da gab es immer wieder Rückschritte. In den letzten Wochen und Monaten wurden junge Spieler herangeführt. Die Mannschaft hat ein Gesicht." Vor dem Zypern-Spiel zeigte sich das junge Team, das weit über die EURO 2008 hinaus Perspektiven hat, so gefestigt, dass auch Ausfälle wichtiger Stammspieler kompensiert werden konnten. "Jeder weiß genau, was er zu tun hat", erklärte Torsten Frings.

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