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Heute vor 17 Jahren
Ein Feiertag für alle Schalker

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Heute vor 17 Jahren: Ein Feiertag für alle Schalker
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Heute vor 17 Jahren gewann Schalke bei Borussia Dortmund mit 4:0. Olaf Thon, der sein letztes großes Spiel für die Königsblauen bestritt, erinnert sich

Olaf Thon ist Weltmeister, Deutscher Meister, DFB-Pokalsieger, auch den Uefa-Cup hat er gewonnen. Das Derby bei Borussia Dortmund am 23. September 2000, an diesem Samstag vor genau 17 Jahren, ist trotzdem eines der Spiele, die der heute 51-Jährige nie vergessen wird. Schalke feierte einen historischen Sieg – als Endergebnis stand auf den Anzeigetafeln des Westfalenstadions 0:4.

„Tage wie diese vergisst man nicht“, sagt Olaf Thon, der neben Andreas Möller im Mittelfeld die Fäden zog, weil Jiri Nemec verletzt ausfiel. Es war das letzte große Spiel des ehemaligen Mannschaftskapitäns für Schalke. Eine Woche später verletzte er sich beim Auswärtsspiel in Hamburg am Sprunggelenk. Eine Verletzung, von der er sich nicht mehr erholte.

„Die Konstellation dieses Derbys vor 17 Jahren war ja schon verrückt“, sagt Olaf Thon. „Bei Lüdenscheid-Nord stand unser Jens Lehmann im Tor. Und für Schalke spielte der langjährige Dortmunder Andi Möller.“ Lehmann hatte drei Jahre zuvor mit Schalke den Uefa-Cup gewonnen, Möller im selben Jahr mit dem BVB die Champions-League. Ausgerechnet Dortmunds Torwart war es, der den Elfmeter verursachte, der für die Schalker Führung sorgte. Lehmann holte nach 39 Minuten Emile Mpenza von den Beinen, Jörg Böhme verwandelte sicher.

Emile Mpenza (45.), ein Eigentor von Jörg Heinrich (60.) und ein Tor von Ebbe Sand (76.) besiegelten die schmerzhafte BVB-Pleite. Derbys gegen Dortmund, sagt Olaf Thon, hätten in den 80er und 90er Jahren einen noch höheren Stellenwert gehabt. Schalke und die Borussia waren noch nicht regelmäßig in internationalen Wettbewerben vertreten, sodass die Derbys die Höhepunkte der Saison waren. Sowohl in der Hinrunde als auch in der Rückrunde gab es für die Fans nur den einen Feiertag. „Die Mannschaft, die das Spiel verloren hatte, hatte ein halbes Jahr Schwierigkeiten“, sagt Olaf Thon.

Am 23. September 2000 funktionierte aber aus Sicht der Schalker so ziemlich alles. „Wir haben den Ball wunderbar zirkulieren lassen und waren unheimlich dominant“, sagt Thon, der von einem Spiel spricht, das den Weg zur „Meisterschaft der Herzen“ geebnet hat.

Als die Mannschaft sich von den Fans verabschiedete, stand Thon plötzlich in einem BVB-Trikot vor der Tribüne. „Ich weiß nicht, was da passiert ist. Keine Ahnung, wie es dazu kommen konnte“, sagt er. Mit welchem Dortmunder Spieler er das Trikot getauscht hat, weiß der Weltmeister von 1990 nicht mehr. Jedenfalls ist das schwarz-gelbe Trikot seit diesem Derbysieg nicht wieder aufgetaucht. „Ich habe es nicht verschenkt, ich habe es auch nicht weggeworfen, es ist einfach verschollen. Mystisch“, sagt Olaf Thon.

Der beste Spieler des Spiels? „Schwierig zu sagen“, sagt der Schalker. Aber natürlich war das Sturmduo Ebbe Sand und Emile Mpenza wieder zur Höchstform aufgelaufen. Beide spielten die BVB-Verteidigung, bestehend aus Christian Wörns, Jörg Heinrich und Jürgen Kohler, quasi schwindelig. „Die beiden waren das beste Sturmduo, das ich als Spieler auf Schalke erleben durfte“, sagt Olaf Thon. Der „Musterprofi“ Ebbe Sand und der „Lebemann“ Emile Mpenza. „Sie passten eigentlich gar nicht zusammen. Aber trotzdem hatten sich gesucht und gefunden.“ Vor allem an diesem Tag.

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