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CL: Potsdam - FCR 3:1
Traum vom Finale in Madrid geplatzt

FCR Duisburg: Das Aus im Elfmeterschießen
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Der Traum ist aus. Das Champions-League-Finale der Frauen, das am 20. Mai in Madrid (Getafe) ausgetragen wird, findet ohne den FCR 2001 Duisburg statt.

Die bittere Niederlage stand erst nach dem Elfmeterschießen fest, in dem die Duisburgerinnen beim Meister Turbine Potsdam mit 1:3 untergingen. Nach 90 Minuten hieß es 1:0 (0:0) für die Potsdamerinnen, die damit das 0:1 im Hinspiel vor einer Woche wettgemacht hatten.

Bei diesem Resultat blieb es auch in der Verlängerung. „Wir standen in der Offensive nicht so gut und das hat sich im Elfmeterschießen fortgesetzt. Es war eine verdiente Niederlage“, sagte die FCR-Trainerin Martina Voss-Tecklenburg, die öffentlich den Umgangston einiger beleidigender Potsdamer Fußball-Fans anprangerte.

Statistik Potsdam: Sarholz - Schmidt, Peter, Henning - Odebrecht, Zietz, Keßler (118. Draws), Schröder (60. Kemme) - Wich (46. Nagasato), Bajramaj, Mittag.. Duisburg: Holl - Wensing, Bresonik, Krahn, Popp - Grings, Hegering (92. Wermelt), Kiesel, Laudehr (109. Ioannidou) - Ando (57. Oster), Maes. SR: Gaal (Ungarn). Tore: 1:0 (62.) Kemme, Elfmeterschießen: 1:0 Zietz, Grings gehalten, 2:1 Mittag, Bresonik gehalten, 3:0 Peter, 3:1 Wermelt, Bajramaj gehalten, Ioannidou gehalten. Zuschauer: 4522. Gelbe Karten: Mittag - Bresonik.

Am möglichen Finaleinzug spielte der deutsche Pokalsieger vor allem in der ersten Halbzeit vorbei. Simone Laudehr besaß kurz vor der Pause gleich zwei Mal die Möglichkeit zur Führung (36., 40.). Potsdam kam nach zerfahrenen ersten 45 Minuten erst im zweiten Durchgang besser zurecht. Mit dem Herausholen einiger Tormöglichkeiten durch Anja Mittag (54.), der eingewechselten Yuki Nagasato (55.) und Jennifer Zietz (61.) erarbeiteten sich die Turbinen das Selbstvertrauen, das man für ein Tor braucht. Nur wenige Sekunden nach ihrer Einwechslung schaffte Jokerin Tabea Kemme die 1:0-Führung (62.).

Vor 4522 Zuschauern im sonnengefluteten Karl-Liebknecht-Stadion blieb Potsdam bis Ende der regulären Spielzeit und der Verlängerung die spielbestimmende Elf, doch Anja Mittag (69.), Yuki Nagasato (77.), Viola Odebrecht (100.) und Jennifer Zietz (115.) verpassten den K.o.-Schlag für Duisburg.

Im Elfmeterschießen avancierte die erst 17-jährige Turbine-Torhüterin Anna Felicitas Sarholz mit drei gehaltenen Strafstößen zur Matchwinnerin. „Mit Elfmetern hatte ich noch nie Probleme“, sagte Sarholz selbstbewusst. Bei Duisburg versagten gleich den ersten beiden routinierten Spielerinnen Inka Grings und Linda Bresonik die Nerven. Bresonik scheiterte sogar zwei Mal an Sarholz, da Schiedsrichterin Gyöngyi Gaal aus Ungarn einen bereits parierten Strafstoß wiederholen ließ. Sarholz soll sich zu früh bewegt haben.

Das Unheil für den FCR wollte aber kein Ende nehmen. Nachdem die eingetauschte Lena Wermelt im Strafstoßschießen erfolgreich war und die Ex-Duisburgerin Fatmire Bajramaj ihrerseits an Ursula Holl scheiterte, war nach einem erneuten Fehlschuss der Gäste durch Irini Ioannidou alles vorbei.

Während die Duisburgerinnen enttäuscht auf den Boden sanken, feierte Potsdam sich selbst und vor allem die bärenstarke Schlussfrau Sarholz. Turbine-Coach Bernd Schröder bedauerte in einem „Spiel auf Augenhöhe“ das Ausscheiden einer deutschen Mannschaft: „Beide hätten den Einzug ins Finale verdient.“

Der Potsdamer Endspielgegner steht übrigens noch nicht fest, da das Rückspiel zwischen Olympique Lyonnais und Umea IK erst noch ausgetragen werden muss. Die erste Partie hatte Lyonnais daheim mit 3:2 gewonnen.

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