Schon am ersten Turniertag an der Altenessener „Bäuminghausstraße“ musste der amtierende Titelverteidger SG Schönebeck eine 1:2-Niederlage gegen den künftigen Bezirksliga-Konkurrenten SC Frintrop hinnehmen - und es sollte für den Landesliga-Absteiger noch schlimmer kommen. Nach dem 1:3 am Sonntag gegen den A-Ligisten DJK Katernberg 19 droht dem Team von der Ardelhütte jetzt sogar das Vorrunden-Aus. „Ich mache meinen Jungs aber keinen Vorwurf“, gibt sich SGS-Coach Jörg Lipinski nur wenig enttäuscht und erklärt weiter: „Natürlich will auch ich am besten immer gewinnen. Doch wir haben vor dem Turnier nur zwei Mal locker trainiert. Wir wollen in Zukunft ein modernes Spielsystem mit Viererkette spielen. Dieses proben wir bei diesem Cup, ohne es vorher im Training getestet zu haben.“ Sein Zusatz: „Zudem sind auch noch einige wichtige Spieler noch im Urlaub. Ich will nichts schönreden, doch man muss dieses Turnier relativieren.“
Es geht um 2.000 Euro Siegprämie
Ähnlich entspannt sieht es auch SG Altenessen-Trainer Jörg Dohmann. „Das Wichtigste ist, dass sich kein Akteur verletzt. Wenn wir dann noch sportlichen Erfolg haben, ist alles gut. Auch wenn ich betonen muss, dass mögliche 450 Spielminuten in acht Tagen schon eine Qual sind.“ Dohmann hat schon einmal in Richtung Endspiel um die 2.000 Euro hohe Siegprämie vorgerechnet, denn die SGA ist nach einem 1:1 gegen den Vogelheimer SV und einem Sieg über Bezirksliga-Aufstieger SC Phönix (1:0) auf einem guten Weg dorthin.
Ebenfalls gut im Rennen liegt der Favorit aus Rellinghausen. Nach einer Niederlage gegen die stark aufspielenden Adler aus Frintrop, rehabilitierte sich die Mannschaft von ESC-Trainer Rolf Gramatke und bezwang am Sonntag den SV Kupferdreh mit 1:0. Gramatke: „Wenn mir jemand erzählt, dass das Turnier für ihn nicht wichtig ist, dann glaube ich das nicht. Hier geht es um 2.000 Euro Siegprämie. Das wäre für jeden Teilnhemer eine schöne Geschichte. Wir tun uns noch schwer, werden aber versuchen so weit wie möglich zu kommen.“ Dagegen sieht es für den Veranstalter TuS Helene nicht so rosig aus. Der Gastgeber muss nach einem 0:1 gegen die Turngemeinde Essen-West und einem 2:2 gegen die Sportfreunde Altenessen um das Weiterkommen zittern. „Gegen 18 wurden wir verpfiffen. Alle haben in der Schlussminute ein glasklares Foul an Marcus Burchhardt gesehen, nur der Unparteiische nicht. Das kann nicht sein“, ärgert sich Helene-Trainer Sascha Fischer. Der ehemalige 18er weiß um das Prestige der Veranstaltung und würde sich über ein vorzeitiges Aus mächtig ärgern. Fischer: „Es ist zwar nur ein Vorbereitungsturnier, doch jeder will weiterkommen. Dafür spielen wir Fußball.“
Nach den ersten beiden Turniertagen können die Veranstalter ein positives Fazit ziehen. Das traumhafte Sommerwetter zog viele Zuschauer an die Bäuminghausstraße und die Kiebitze wurden in 16 meist sehr spannenden Spielen mit immerhin 34 Treffern belohnt.
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