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Füchse Duisburg: Hegen kontra Spielplan und DEL
"Mehr als tausend Mal kann man es nicht sagen"

Füchse Duisburg: Hegen kontra Spielplan und DEL
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Viel mehr als Kopfschütteln hat Trainer Didi Hegen für den Auftritt seiner Füchse bei den Hannover Scorpions nicht übrig. Mit 10:4 seiften die eigentlich als Defensivspezialisten verschrieenen Schützlinge von „Alpenvulkan“ Hans Zach das Tabellenschlusslicht ein. Und das nur vier Tage nach dem bravourös erkämpften „Dreier“ der Duisbuger gegen den Meister Eisbären Berlin.[PREVIEWEDE]Die Fehleranalyse des Coachs fällt daher auch recht einsilbig aus: „Wenn man mal immer so genau wüsste, woran das immer liegt.“ Auf jeden Fall lagen zwischen Freitag und Dienstag mehr als nur vier Tage: „Das waren Welten“, seufzt Hegen. Für den Berlin-Sieg verteilt er seiner Mannschaft zwar auch rückblickend noch die Note „ganz gut“, der Auftritt bei den Scorpions war hingegen nur eins: „desolat!“

Damit soll es dann aber auch getan sein, schließlich zeigte der Trend der letzten Partien deutlich aufwärts. „Wir haben wohl gemeint, dass es mit links geht und sind erst wach geworden, als es schon 4:0 stand. Jetzt haben wir diese Ohrfeige bekommen und müssen daraus lernen und uns wieder auf das Wochenende konzentrieren. Wir wussten ja im Prinzip vorher, dass wir nicht von Null auf Toplevel durchstarten.“

Und bereits am Freitag steht die nächste Reise an - diesmal geht es nach Bayern, zu den Augsburger Panthern. „Da wollen wir ein Zeichen setzen, dass wir an unseren guten Leistungen anknüpfen können.“ Denn zwangsläufig müssen die Füchse nun auch in der Freme Zählbares ernten - unterbrochen von einem Heimintermezzo gegen die Iserlohn Roosters am kommenden Sonntag gehen die Duisburger auf die Reise, erst ab dem 28. Dezember geht es wieder regelmäßig Spiele in der Scania-Arena zu sehen.

Ein kurioser Spielplan, der dem ehemaligen Weltklassespieler mächtig gegen den Strich geht: „Das ist eine Katastrophe für uns. Bei Berlin, Mannheim und so weiter kann ich es ja verstehen, dass deren Multifunktionsarenen manchmal belegt sind und die auch fünf, sechs Mal auswärts spielen müssen, das ist bei uns aber nun mal wirklich nicht der Fall.“ Auch die regionale Komponente kommt dem Trainer deutlich zu kurz: „Gegen manche Teams haben wir schon drei Mal gespielt, gegen Düsseldorf zum Beispiel noch gar nicht. Da kann doch irgendwas nicht stimmen, man muss sich fragen, was sich die Leute bei dem Spielplan denken.“

Zumal Hegen nicht nur den Terminplan kritisiert, auch die Auf- und Abstiegsregelung macht ihm, obwohl mit den Füchsen chronisch Letzter, zu schaffen: „Da verschwende ich aber schon gar keinen Gedanken mehr dran. Jeder weiß, dass wir einen Auf- und Abstieg brauchen, jeder sagt, dass wir zu viele Ausländer haben. Nur, mehr als tausend Mal kann man es nicht sagen.“ Viel akuter brennt ohnehin die Personalsituation, Jean-Luc Grand-Pierre wird nach seiner dritten Disziplinarstrafe in Augsburg genau so fehlen wie Daniel Tkaczuk.

Doch es winkt Verstärkung - aus der Oberliga. Cameron Mann holte sich zuletzt Spielpraxis beim Herner EV, könnte nun aber bereits am Wochenende für den EVD zum Einsatz kommen. Ein Bild vom ehemaligen NHL-Profi konnte sich Hegen im Laufe der Woche bereits machen: „Ich hätte nun schon ganz gerne, dass er langsam reinfindet und DEL-Luft schnuppert.“ Durch die Ausfälle von Grand-Pierre und Tkaczuk würde der entsprechende Kaderplatz frei. Grundsätzlich traut der Coach Mann einen Einsatz zu: „Er ist schon in guter körperlicher Verfassung, wenn auch noch nicht topfit.“ Doch ohnehin viel wichtiger: „Ich habe mit ihm gesprochen und den Eindruck, dass er will.“

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