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Kreis Herne: Interview mit Reinhold Spohn
Jedes Jahr ein Absteiger mehr

Kreis Herne: Interview mit Reinhold Spohn
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Der Vorsitzende des Fußballkreises Herne gibt im Gespräch Auskunft über die Neuregelung der Spielklassen, das dritte Bundesliga-Sonntagsspiel und die Auswirkungen auf die Amateurvereine

Herr Spohn, in den vergangenen Monaten trafen sich erstmals alle Vereine auf Einladung des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen zu Bezirkskonferenzen. Warum?

Spohn: Der Verband geht in die Offensive, er sucht den Kontakt zu den Vereinen. In der Vergangenheit gab es berechtigte Kritik an der Kommunikation.

Sie sind Mitglied einer Arbeitsgruppe, die sich mit der Reform der Spielklassenstruktur beschäftigt. Was ändert sich für die Herner Vereine?

Gefunden auf …

Spohn: Wir müssen auf den demografischen Wandel reagieren. Die Zahl der Seniorenmannschaften nimmt von Jahr zu Jahr ab, besonders im ländlichen Raum. Das werden wir noch einmal am 2. März auf einer Lokalkonferenz in Marl diskutieren. Natürlich treffen letztendlich andere die Entscheidung, aber wir wollen zumindest mitreden. In einigen Jahren wird es eine Landes- und eine Bezirksliga weniger geben. Bedeutet das Massenabstiege, wie viele Fans befürchten?

Nein, das wollen wir vermeiden. Die Reform soll sich über Jahre hinziehen, sodass es etwa jedes Jahr einen Absteiger mehr gibt.

In der Bundesliga wird es ab der kommenden Saison drei Sonntagsspiele geben, möglicherweise mit Anstoß am frühen Nachmittag. Glauben Sie, dass ein Heimspiel von Schalke oder dem BVB am Sonntag, 13 Uhr, Westfalia und andere Amateurvereine Zuschauer kosten wird?

Das ist definitiv so. Ich kenne viele Anhänger, die eine Dauerkarte für Schalke haben. Wenn die zeitgleich mit Westfalia spielen, gehen sie lieber auf Schalke. Ich bin überhaupt kein Freund von Sonntagsspielen in der Bundesliga. Wenn schon, dann um 18 Uhr. Aber das entscheidet alleine die DFL.

Ein Ausweg könnten flexibelere Anstoßzeiten im Amateurbereich sein.

Ja, aber da hängt ja viel dran: die Frauen, die Jugend. Das würde logistische Probleme mit sich bringen. Man könnte aber darüber nachdenken, Spielverlegungen in einzelnen Fällen zu vereinbaren, wenn beide Teams damit einverstanden sind.

Ein weiteres Thema der Bezirkskonferenzen war die Gründung einer Stiftung für die Sportschule Kaiserau. Es wurde über höhere Eintrittspreise oder Mitgliedsbeiträge nachgedacht, um die Stiftung zu finanzieren. Wie denken Sie darüber?

Das ist eine Idee, um den Weiterbetrieb der Sportschule zu sichern. Die Vereine werden schon stark genug in die Pflicht genommen. Ich kann mich damit nicht richtig anfreunden.

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