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Deutschland - Bosnien
3:1! Lahm sorgt für die Wende

WM: Gelungene Generalprobe gegen Bosnien
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Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger haben die Abschiedsparty der DFB-Elf gerettet und drei Tage vor der Abreise nach Südafrika für Optimismus gesorgt.

Der dreimalige Weltmeister kam am Donnerstagabend in Frankfurt/Main in der WM-Generalprobe gegen Bosnien-Herzegowina nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit noch zu einem 3:1 (0:1). Bundestrainer Joachim Löw hat trotz des Erfolges in den zehn Tagen bis zum Auftaktspiel am 13. Juni gegen Australien in Durban noch Arbeit, um die richtige Mischung zu finden.

Edin Dzeko brachte die Gäste vor 48.000 Zuschauern in der ausverkauften WM-Arena bereits nach 15 Minuten in Führung. Das Team des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zeigte in der Folge große Schwächen in allen Mannschaftsteilen und konnte in der Offensive die sich bietenden Chancen nicht nutzen. Zu Beginn des zweiten Durchgangs übernahm der neue Kapitän Lahm mit einem energischen Einsatz die Initiative und traf mit einem wuchtigen Schuss aus 16 m in den Torwinkel (50.).

Schweinsteiger verwandelte in der 73. und 77. zwei Foulelfmeter und sicherte den am Ende nicht unverdienten Erfolg für das DFB-Team, das durch die Ausfälle von Kapitän Michael Ballack, Torwart Rene Adler, Simon Rolfes, Christian Träsch und zuletzt Heiko Westermann schwer gebeutelt worden war.

Erstmals mit dem neuen Spielführer Lahm und der neuen "Doppelsechs" Schweinsteiger/Sami Khedira trat das DFB-Team an. Gegen die Gäste vom Balkan setzte Löw auf das vermeintliche Team, das auch gegen Australien die ersten drei WM-Punkte holen soll. Der Münchner Schweinsteiger und der Stuttgarter Khedira sollen vor der Viererkette frühzeitig die Angriffsbemühungen des Gegners unterbinden, was gegen die Bosnier im ersten Durchgang allerdings nur selten gelang.

Im Defensivverbund spielte etwas überraschend der Münchner Shootingstar Holger Badstuber, der nach seinem Debüt in Ungarn erstmals von Beginn an in der DFB-Auswahl ran durfte und auf der linken Seite zum Einsatz kam. Lahm, der nach dem WM-Aus von Ballack das deutsche Team am Kap als Kapitän anführt, agierte in der Viererkette rechts auf seiner Lieblingsposition.

Die Defensiv-Zentrale bildeten erneut Per Mertesacker und Arne Friedrich, der sich die ein oder andere Nachlässigkeit leistete. Piotr Trochowski, der zwischenzeitlich als Streichkandidat gehandelt worden war, stand erneut in der Startformation, während Toni Kroos und Thomas Müller den Anpfiff von der Bank aus verfolgen mussten.

Als einzige Spitze hatte Löw, der gegen die von Bundesliga-Torschützenkönig Edin Dzeko angeführten Bosnier eine "Balance zwischen Ernstfall und Testlauf" angekündigt hatte, erneut Miroslav Klose aufgeboten. Der WM-Torschützenkönig von 2006 ließ nach seiner schwachen Leistung beim 3:0 gegen Ungarn am vergangenen Samstag vor der Pause keine Besserung erkennen und wirkte gegen die rustikale Gästeabwehr wie ein Fremdkörper.

Drei Tage vor dem Abflug des jüngsten deutschen WM-Kaders seit 76 Jahren, den Löw nach dem Match zu einem zweitägigen Kurzurlaub nach Hause verabschiedete, hatten die Bosnier die erste Möglichkeit, als Dzeko aus halblinker Position über das Tor schoss (6.). Drei Minuten später hatte die DFB-Auswahl ihre erste gute Gelegenheit, als Lukas Podolski mit einem leicht abgefälschten Schuss nur die Querlatte traf. Kurz darauf klärte Badstuber vor Dzeko, der die deutsche Abwehr vom Start weg vor große Probleme stellte.

In der 15. Minute bekam der Wolfsburger nach einem klugen Pass von Sanel Jahic im Zweikampf von Lahm den Ball an die Brust, der sich dann über Manuel Neuer zum 1:0 für die Gäste ins Tor senkte. Nach diesem Schock fand der Vize-Europameister kein geeignetes Mittel, um den 51. der Weltrangliste in Verlegenheit zu bringen. Mesut Özil hatte in der 22. Minute eine gute Gelegenheit, vergab diese aber fahrlässig. 120 Sekunden später scheiterte Khedira kläglich.

In der Pause blieb Klose draußen und wurde durch Cacau ersetzt, ebenfalls der Hamburger Trochowski wurde ausgewechselt. Für ihn kam Münchens Thomas Müller. Und es wurde l3ebhaft. Lahm traf nach einem energischen Nachsetzen von Cacau erstmals seit dem 3:2 im EM-Halbfinale 2008 gegen die Türkei. Danach hatte Mesut Özil Peckh mit einem Lattenschuss (52.). Schweinsteiger nutzte seine Elfmeter-Gelegenheiten eiskalt und zeigte auch die Energie und den Willen, der ihn bei Bayern München auszeichnete.

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