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Union siegt, Kreisligist kegelt Speldorf raus

Halle MH: Union siegt, Kreisligist blamiert Speldorf
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Mehrmals wankte der große Favorit VfB Speldorf, bevor er ausgerechnet über den einzigen Kreisligisten im Feld stolperte. Der Weg für Union 09 war damit frei.

Es war diese schon aus den Vorjahren bekannte „Alle-gegen-Speldorf-Stimmung“, die in der RWE-Sporthalle während Halbfinales aufkam. Jeder der 1.600 Besucher spürte, dass der übermächtige NRW-Ligist strauchelte. Und abgesehen von den Speldorfer Anhängern wollten rund dreiviertel der Anwesenden den Goliath fallen sehen. „Schießt sie aus der Halle“, schrie die nur für dieses Spiel gebildete Fanfreundschaft der anderen fünf Vereine. Wenig später folgte ein „Auf Wiedersehen“.

Früh hatte Tuspo Saarn, der einzige Kreisliga-A-Verein in der Finalrunde, mit 2:0 in Führung gelegen. 3:0 stand es gar, nachdem sich die Speldorfer Formation durch Undiszipliniertheiten auf zwei Feldspieler reduziert hatte. Und selbst auf den Anschlusstreffer hatten die Männer von der Mintarder Straße noch eine Antwort. 4:1 hieß es bei der Schlusssirene.

Dass die Sensation im Bereich des Möglichen lag, konnte man bereits in der Vorrunde spüren. Schon gegen Rot-Weiß Mülheim hatte Speldorf mit 4:0 geführt, um schließlich mit einen 4:4 vom Platz zu gehen. In zweiten Gruppenspiel lagen sie gegen den Mülheimer SV 07 zur Spielmitte schon mit 2:1 zurück und waren zu diesem Zeitpunkt sogar schon aus dem Turnier, zeigten dann aber mit einem Endspurt zum 8:3 ihre Klasse – zum einzigen Mal an diesem Samstagnachmittag.

Klarer waren die Verhältnisse in der von Union Mülheim dominierten Parallelgruppe A, in der Tuspo Saarn mit dem Vorjahressieger 1. FC Mülheim schon den ersten klassenhöheren Verein hinter sich ließ. Deren Geschäftsführer Detlef Weides war dennoch nicht sonderlich enttäuscht. „Die Endrunde war unser Nahziel und das haben wir erreicht. Wir hatten ja sechs Neue dabei, die vorher noch nie miteinander gespielt haben.“

Während mit Rot-Weiß der Zweitplatzierte dieser Gruppe im Halbfinale gegen Union den Kürzeren zog, kam es wenige Minuten später zu dem Schüsselspiel, dass die Saarner zwar zum Hallenmeister der Herzen machte, das ihnen aber zugleich den Zahn für das noch anstehende Finale zog. Beim Schlusspunkt des Tages war die Luft raus, sodass die Unioner das Spiel dominierten. Sie gewannen es schließlich nach Toren Haris Mujezinovic (3), Gökhan Türk (2), Hakan Turna, Admir Begic, Mohamad Hussein und Halil Cobanoglu bei Gegentreffern von Marcell Spennhof (2), Dennis Schlee und Dennis Hartmann mit 9:4, fuhren somit bei der 38. Austragung ihren 14. Titel ein.

„Sie waren besser und verdient gewonnen“, lautete dann auch das knappe Fazit von Saarn-Trainer Olaf Rehmann, der sein Team zum ersten Mal überhaupt in der langen Geschichte der Stadtmeisterschaften in ein Finale geführt hatte. Währenddessen richtete Unions Co-Trainer Jo Bohra – er vertrat den urlaubenden Cheftrainer Franz Passek – schon den Blick nach vorne: „Endlich lesen die Jungs über sich auch mal ein paar positive Schlagzeilen. Das hilft uns vorallem für die Meisterschaft.“ In dieser belegt der Landesligist gerade den vorletzten Platz und droht, den Anschluss ans rettende Ufer zu verlieren.

Am Rande der Bande war derweil der Adrenalin-Pegel des Speldorfer Trainers Peter Kunkel auch lange nach dem K.O. nur knapp unter das Maximalniveau gesunken. „Weil wir keine Disziplin haben, haben wir hier nicht gewonnen“, zürnte er. „Wir haben Spieler, die zielen das ganze Turnier nicht aufs Tor, müssen dann aber so auf sich aufmerksam machen. Man kann verlieren, aber nicht auf diese Art und Weise. Wir konzentrieren uns nun aufs Feld, aber das hier vergesse ich denen nicht.“

Die bisherigen Turnierergebnisse im Überblick: reviersport.de/135788---hallenstadtmeisterschaft-muelheim.html

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