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Schalke: Pander verhindert Blamage gegen Nikosia
Schluss-Häme von den Rängen

Schalke: Pander verhindert Blamage gegen Nikosia

Schalke 04 ist trotz einer über weite Strecken indiskutablen Leistung in die Gruppenphase des UEFA-Cups eingezogen. Die Königsblauen quälten sich im Rückspiel der ersten Runde zu einem 1:1 (0:1) gegen APOEL Nikosia aus Zypern und kamen nur dank des 4:1-Hinspielsieges weiter.

Die totale Blamage gegen den Tabellendritten der zyprischen Liga verhinderte Nationalspieler Christian Pander vor 52.214 Zuschauern, der mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 22 Metern den Ausgleich erzielte (57.). Der Portugiese Helio Pinto hatte den Rekordmeister von der Urlaubsinsel in der sechsten Minute in Führung gebracht und das erste Schalker Gegentor in der Arena in dieser Saison nach 455 Minuten erzielt.


"Es war kein schönes Spiel, was wir gezeigt haben. Der Ausgleich war aber klasse", meinte Schalkes Trainer Fred Rutten. Obwohl Rutten die Schalker Mannschaft auf sechs Positionen geändert und fünf neue Spieler in die Anfangsformation gestellt hatte, knüpften die Gelsenkirchener fast nahtlos an die katastrophale Vorstellung beim 0:1 am vergangenen Freitag beim 1. FC Köln an. In der Abwehr sorglos, im Mittelfeld ideenlos und im Angriff harmlos präsentierte sich der Bundesliga-Vierte, der in dieser Form in der am 23. Oktober beginnenden Gruppenphase arge Probleme bekommen dürfte.

Nach 86 Tagen Leidenszeit gab Torhüter Manuel Neuer sein Comeback zwischen den Pfosten, der Schalker Stammkeeper musste allerdings bereits nach sechs Minuten den Ball aus dem eigenen Tor holen. Nach einem Fehlpass von Kevin Kuranyi an der Mittellinie und klugem Querpass des Ex-Lauterers Kamil Kosowski traf Pinto völlig unbedrängt zum 0:1. Neuer, für den der 20-jährige Ralf Fährmann wieder ins zweite Glied musste, traf bei dem Gegentor allerdings keine Schuld.

Neben Neuer brachte Rutten in Fabian Ernst, Gerald Asamoah, Halil Altintop und Benedikt Höwedes vier weitere neue Spieler für die Anfangself. Jermaine Jones (Zehentzündung), Jefferson Farfan (Grippe), Heiko Westermann und Mladen Krstajic sahen zunächst nur zu. Zudem stellte der Niederländer Ivan Rakitic statt auf der ungeliebten Linksaußenposition im offensiven Mittelfeld hinter den Spitzen auf, doch der kroatische EM-Teilnehmer enttäuschte auch auf seiner Lieblingsposition.

Gegen die extrem defensiv eingestellten Gäste bemühten sich die Schalker zwar, Torchancen herauszuspielen. Doch vor allem im Mittelfeld, wo Neuzugang Orlando Engelaar erneut seine Qualitäten schuldig blieb, fehlten Struktur und Ideen. Wenn die Königsblauen dennoch vor das Tor kamen, scheiterten sie: Kuranyi brachte den Ball aus zwölf Metern nicht an Torhüter Dionisis Chiotis vorbei (17.), Skevos Christou rettete nach einem Freistoß von Rakitic mit dem Kopf auf der Linie (20.), und Höwedes setzte einen Kopfball über das Tor (34.). So musste wieder einmal eine Standardsituation her, um den Ausgleich zu erzielen. Pander zirkelte den Ball über die Abwehrmauer in den Winkel.

Nach gut einer Stunde hatte Rutten genug gesehen und wechselte Westermann sowie den 17-jährigen Lewan Kenia ein, doch das bescheidene Niveau des Schalker Spiels änderte sich kaum. Voller Häme stimmten die Zuschauer kurz vor Schluss "Oh, wie ist das schön an".

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