Unterhalb der 3. Liga wird in dieser Spielzeit kaum mehr vor den Ball getreten. Über der 3. Liga geht es am 16. Mai weiter, dann starten die Bundesliga und die 2. Bundesliga. Die meisten Fragezeichen drehen sich um die 3. Liga. Am 25. Mai hält der DFB einen Außerordentlichen Bundestag ab. Doch eine Entscheidung muss schon eher getroffen werden, schließlich geht der MSV Duisburg davon aus, dass ab dem 23. oder 24. Mai wieder gespielt werden könnte.
MSV-Geschäftsführer Michael Klatt sagte gegenüber der WAZ: "Wir bereiten uns auf den Neustart vor. Der DFB möchte die Liga sportlich zu Ende bringen." Zuvor tagte der Liga-Ausschuss, nun warte man eine Entscheidung der Politik ab.
Viele Bundesländer haben andere Bestimmungen in der Corona-Krise
Hier liegt ein Problem: In den Ländern Thüringen (bis 25. Mai) und Sachsen-Anhalt (bis 27. Mai) ist bis zum Ende des Monats sämtlicher Wettkampfbetrieb untersagt. Dies wirkt sich auch auf das Training aus. So darf zum Beispiel der MSV Duisburg in Siebener-Gruppen trainieren, aber ohne Körperkontakt. „Einen fairen Wettbewerb wird es in dieser Saison nicht mehr geben. Er ist jetzt schon nicht fair“, sagte Trainer Torsten Lieberknecht. Bei Großaspach, Halle, Jena oder Magdeburg wird weiterhin nur individuell trainiert. Einige Clubs scheuen die Aufnahme von Kleingruppen-Training, da sie dafür die Spieler aus der Kurzarbeit holen müssten.
Thüringens Sportminister Helmut Holter betonte am Mittwoch gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: "Als Landesregierung haben wir auch stets betont, dass eine vom Breitensport abgekoppelte Regelung für den Profifußball nicht vertretbar ist. Ich finde die Überlegungen, die im Thüringer Fußballverband derzeit angestellt werden, nämlich die aktuelle Saison nicht abzubrechen, sondern über zwei Jahre zu strecken, sehr interessant. Fußball bleibt ein Sport mit hohem Kontaktpotenzial. Auch vor diesem Hintergrund halte ich einen Spielbetrieb in der 3. Liga bis 30. Juni für nicht realistisch.“
Klar ist nur, dass weiter nichts klar ist. Während der MSV sich auf einen Spielbetrieb ab Ende Mai einstellt, geht man in Thüringen von ganz anderen Bedingungen aus. Die Hälfte der Liga will zudem einen Abbruch. Bei kaum einer Liga dürfte die Entscheidung am Ende so hohe Wellen schlagen wie in der 3. Liga.