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Vertragsverlängerung
Kroos bleibt ein Königlicher

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Toni Kroos verlängert seinen Vertrag bei Real Madrid bis 2023. Auf der Pressekonferenz zum neuen Millionendeal musste sich der Nationalspieler viele kritische Fragen gefallen lassen.

Toni und Leon Kroos hatten sich mächtig herausgeputzt. In blauem Anzug und weißem Hemd strahlten der deutsche Superstar und sein Sohn in die Kameras, präsentierten stolz das berühmte weiße Trikot mit der Nummer "2023". 2014er-Weltmeister Kroos bleibt vier weitere Jahre ein Königlicher - und machte die vorzeitige Vertragsverlängerung bei Real Madrid zur Family Affair.

"Dies ist ein sehr spezieller Tag für mich", sagte Kroos auf der eilig einberufenen Presskonferenz in perfektem Spanisch: "Ich bin mir sicher, dass wir in den kommenden vier Jahren noch einige Erfolge feiern werden." Eine weitere titellose Saison, das wurde am Montag auch sehr deutlich, sollten sich Kroos und Co. nicht erlauben.

Nach der Unterschrift unter den neuen Millionenvertrag posierte Kroos mit seinem Sohn und Klubpräsident Florentino Perez, im Hintergrund glitzerten die Champions-League-Trophäen der Vergangenheit - ein klarer Arbeitsauftrag für den 29-Jährigen, dessen alter Kontrakt bis 2022 gelaufen wäre.

"Der Klub hat seit dem ersten Tag immer an mich geglaubt. Ich bin sehr motiviert, die Dinge zu verändern. Wir wollen wieder unser Top-Level erreichen", sagte der frühere Bayern-Profi, der sich von der Hauptstadt-Presse reihenweise kritische Fragen gefallen lassen musste.

Kroos, 2014 für 25 Millionen Euro von München nach Madrid gewechselt, ist in der spanischen Hauptstadt nach einer durchwachsenen Saison längst nicht mehr unantastbar. Die zwölf Titel, darunter drei Königsklassen-Titel in Serie (2016, 2017 und 2018) und die spanische Meisterschaft 2017, sind nicht vergessen - drohen aber zu verblassen.

Zuletzt hatte es sogar Spekulationen um einen vorzeitigen Abschied gegeben. Bei einer Blitzumfrage der Marca hielten bis zum frühen Nachmittag lediglich 57 Prozent der Fans den Rentenvertrag für Kroos (233 Pflichtspiele für Real) für eine gute Entscheidung.

Schuster diffamierte Kroos als "Dieseltraktor"

Die schwache Saison mit Platz drei in La Liga und 19 (!) Punkten Rückstand auf den Erzrivalen FC Barcelona sowie dem trostlosen Königsklassen-Aus als Titelverteidiger schon im Achtelfinale gegen Ajax Amsterdam wurde auch dem Taktgeber angekreidet. Auf dem Höhepunkt der Krise wurde Kroos von Real-Legende Bernd Schuster gar als "Dieseltraktor" diffamiert.

"Ich habe mitgeholfen, viele Titel zu gewinnen", unterstrich Kroos und versicherte: "Wir werden auch in Zukunft zu den Top-Vereinen gehören." Der vereinseigene TV-Sender zeigte am Montag in Dauerschleife die besten Kroos-Szenen aus den letzten fünf Spielzeiten.

Trainer Zinedine Zidane plant die Rückkehr auf den Thron trotz der zuletzt gewachsenen Zweifel mit seinem Strategen Kroos. "Ich zähle auf ihn", hatte der Franzose zuletzt gesagt. Der Mittelfeldmann sei "ein sehr guter Spieler, nicht nur für mich. Daran wird sich nichts ändern".

Das muss Kroos jetzt unter Beweis stellen. Der Vertrag bis 2023 ist Wertschätzung und Verpflichtung zugleich. sid

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