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BVB gegen RB Leipzig
Ein Kommentar zum Offensiv-Spektakel

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BVB gegen RBL, BVB gegen RBL
BVB gegen RBL, BVB gegen RBL Foto: firo
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In der Bundesliga versuchen viele Mannschaft vor allem, Tore zu vermeiden. Aber der BVB und RB Leipzig boten ein Spektakel. Ein Kommentar.

Fünf Tore, zwei Elfmeter, zwei Platzverweise - und eine Niederlage für den BVB. Doch irgendwie fühlten sich alle Zuschauer im Stadion offenbar wie Sieger. Woran das lag? An diesem furiosen Fußballspiel.

Längst ist die Sache ein Trend: die Fünferkette. Mit ihr verbarrikadieren viele Mannschaften auch in der Fußball-Bundesliga ihren Strafraum, ihr Tor. Immer verbunden ist damit die Hoffnung, dass der Verteidigungswall, zu dem sich nicht selten davor noch eine Viererreihe als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme gesellt, halten möge. Gegentore vermeiden, auch um den Preis, selbst womöglich keinen Treffer zu erzielen. Das Nullzunull als Geisteshaltung, als erstrebenswertestes aller Ergebnisse?

Ja, so wirkt das manchmal, wenn man in den vergangenen Jahren den Bundesliga-Klubs aus dem Rotlichtbereich, aber auch aus der besser situierten Mittelschicht der Liga zuschaute und noch immer zuschaut. Mit jenem Fußball, der an offensive Verweigerungshaltung grenzt, klauben sie ihre Punkte für ihre Saisonziele zusammen.

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Das alles taugt nicht wirklich als Anklage, schließlich ist jeder Klub selbst dafür verantwortlich, wie er sich aufstellt, wie er sich aufstellen kann. Dem sind oft genug enge Grenzen gesetzt. Aber am Samstagabend war ein Fußballspiel zu besichtigen, das den allermeisten Menschen, die es sahen, große Freude bereitete: Dortmund gegen Leipzig geriet zu einem puren, rasanten Ereignis voller Spannung und Intensität. Freunden der Ästhetik, zu denen BVB-Trainer Peter Bosz zählt, mangelte es an Schönem, wie er später sagte. Aber für all jene, die diesen Sport so sehr schätzen, weil er großartige Unterhaltung mit Emotionen aller Art bereit hält, war es ein erinnerungswürdiger Abend. Beide Mannschaften gingen ins Risiko, beide wollten sie die Punkte, und zwar alle. Und sie kämpften so verbissen darum, dass die Partie einem Hochgeschwindigkeitsflug glich.

Gut zu verteidigen ist relativ leicht. Das geht mit so ziemlich jeder Mannschaft und die Punkte, die das bringt, fühlen sich gut an, nach Sicherheit, nach Stabilität. Aber diese beiden Mannschaften in Dortmund wollten gestalten, wollten handeln. Und in der Kulisse des sonst weit verbreiteten Destruktivismus wirkte dieses Aufeinandertreffen wie eine wunderbare Besonderheit.

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