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RS-Interview: Moskitos Essen-Geschäftsführer Bernd Piel
Schritt zurück nach vorn

RS-Interview: Moskitos Essen-Geschäftsführer Bernd Piel
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Leere – nach dem Play-off-Aus und dem verfrühten Finale einer turbulenten Spielzeit machte diese Vokabel regelrecht die Runde bei den Verantwortlichen der Moskitos. Neben dem scheidenden Trainer Jari Pasanen versuchte auch Geschäftsführer Bernd Piel, seiner seelischen Gemütslage so Ausdruck zu verleihen. Doch nach der Saison ist vor der Saison und die Fragen nach der Zukunft am Westbahnhof drängen. Im RS-Interview äußert sich Piel zu den Planspielen für die Spielzeit 2008/09.

“Play-offs – do it again” lautete das Saison-Motto. Insofern hat der ESC zumindest das sportliche Ziel erreicht. Finanziell hätte es viel schlimmer nicht laufen können. Was überwiegt für Sie im Saison-Rückblick?

Sportlich lief alles okay. Außer, dass ich gerne ins Halbfinale gekommen wäre. Nichtsdestotrotz war es natürlich keine normale Serie.

Dennoch hätten sich viele Fans gewünscht, dass Jari Pasanen oder der Vorstand zum Abschluss vielleicht noch ein paar Worte an die Anhänger gerichtet hätte…

Was hätte man denn schon sagen sollen? Nach so einer Saison ist man schließlich auch ein stückweit leer. Ich habe erstmal zwei, drei Tage Abstand vom Eishockey gebraucht. Wenn wir den neuen Trainer präsentieren, wird aber noch einmal ein Fan-Treffen stattfinden. Dass Jaris Abgang schon verkündet wurde, war natürlich auch nicht geplant. Er hat sich ja selbst verraten, als er sagte, er sei für die Planung der sportlichen Zukunft nicht mehr zuständig. Eigentlich hatten beide Seiten Stillschweigen vereinbart, aber da war’s dann schon raus, ich habe das nur noch bestätigt.

Neben Pasanens Wechsel wird die Serie aber noch weitere Konsequenzen nach sich ziehen. Ist die Lizenz für die Zweite Liga überhaupt schon sicher?

Ja. Da laufen die Planungen auf Hochtouren und wir werden wohl in der nächsten Woche erste Entscheidungen bekannt geben. Dennoch wird der Etat deutlich reduziert.

Das ist ja auch der Grund, warum nun ein neuer Trainer und in weiten Teilen ein neuer Kader gesucht werden müssen…

Richtig, Jaris Entscheidung ist deshalb so ausgefallen, weil er fürchtete, sich mit dem abgespeckten Etat nicht mehr richtig motivieren zu können. Ob ich diese Entscheidung nachvollziehen kann, ist eine andere Frage, denn ein Schritt zurück kann auch schon wieder der erste Schritt in die andere Richtung sein.

Was macht denn die Suche nach einem Nachfolger?

Wir werden wohl Dienstag oder Mittwoch einen neuen Coach präsentieren. Die Entscheidung muss jetzt fallen, auch als Zeichen nach außen. Zudem soll der neue Trainer natürlich in die Kaderplanung mit eingebunden werden.

Ist Co-Trainer Toni Raubal ein Kandidat für den Head-Coach-Posten?

Ich hoffe, dass er bleibt. Natürlich will Toni erstmal mit dem neuen Trainer sprechen und schauen, ob sie die gleichen Vorstellungen haben. Er macht aber jetzt zuerst seine A-Lizenz und die Betreuung eines Zweitliga-Kaders kommt für ihn im Moment, das sieht er auch so, wohl noch etwas zu früh.

Bei der Kaderplanung wartet da noch etwas mehr Arbeit azs Sie...

Erstmal bleiben uns ja einige Leute erhalten. Die Verlängerung von Benni Kastner war für mich schon mal ein ganz wichtiges Zeichen. Zudem sind wir natürlich mit Spielervermittlern in Gesprächen. Während der Play-offs tut sich aber erfahrungsgemäß noch nicht so viel, erst danach nimmt das Karussell richtig Fahrt auf.

Ist denn überhaupt sicher, dass die Cracks, die noch unter Vertrag stehen, bleiben? Markus Busch werden ja bereits Wechsel-Absichten in Richtung Schwenningen nachgesagt…

Man soll niemals nie sagen. Mit Busch findet sicherlich noch einmal ein Gespräch statt, aber dass er zu den Wild Wings wechselt, würde ich zum jetzigen Zeitpunkt nahezu ausschließen.

Welche Vision schwebt Ihnen für die kommende Saison vor?

Wir werden hoffentlich viele junge, hungrige Spieler am Westbahnhof sehen. Natürlich werden auch ein paar gestandene Zweitliga-Spieler dabei sein. Ein großer Etat bedeutet nicht unbedingt großen Erfolg, das sieht man ja auch an unserer letzten und vorletzten Saison in der Zweiten Liga, oder Bietigheim in der Saison 2006/07. Die sind trotz eines Riesen-Etats nur Neunter geworden.

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