Startseite » Mehr Sport » Eishockey

REGIONALLIGA: NEV und HEG gewinnen erstes Halbfinale 4:3
Fliegende Mülltonne und Kieselsteine

REGIONALLIGA: NEV und HEG gewinnen erstes Halbfinale 4:3
Holstein Kiel
Holstein Kiel Logo
20:30
Fortuna Düsseldorf Logo
Fortuna Düsseldorf
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | buwei.de

Zusatzberichte zu Eishockeyspielen enthalten in der Regel nur weitergehende Erläuterungen zu großen Strafen. Doch die nach dem 4:3 des Neusser EV in Bad Nauheim angefertigte Meldung hält fest, warum sich dieses vom Neusser EV verdient gewonnene Spiel einen bedeutenden Platz in der Eishockey-Historie gesichert hat.

„In der 50. Spielminute mussten die Schiedsrichter beide Mannschaften in die Kabine, da das Eis gereinigt werden musste. Fans hatten eine Mülltonne auf das Eis geworfen. Während dieser Unterbrechung kam es zu Ausschreitungen zwischen Zuschauern und Neusser Spielern. Nach Aussage der Mannschaftsführung des Neusser EV wurden die Spieler nach dem Spiel mit Kieselsteinen beworfen“, hielten die Schiedsrichter die unsportlichen Vorfälle des Abends fest.

Ziel der am Ende auf dem Eis gelandeten Mülltonne war die Neusser Mannschaftsbank. Die Nauheimer monierten derweil, dass mit Sebastian Erhart ein Spieler des Ligarivalen TSG Darmstadt als einer der beiden Schiedsrichter eingesetzt worden war, übrigens zusammen mit einem Sportskameraden aus Lauterbach. Außerdem rechtfertigten Nauheimer Fans nach dem Spiel ihre Aktionen mit dem Rückwurf von auf der Neusser Bank gelandeten Gegenständen durch NEV-Verteidiger Ronny Sassen, da Kinder in der Nähe saßen. „Jetzt müssen wir eben in Neuss gewinnen“, meinte Nauheims Trainer Michael Eckert, der die Defizite seines Teams im Powerplay und Defensivverhalten nicht unerwähnt ließ, nach dem Spiel.

Sein Gegenüber Andrej Fuchs boykottiete angesichts der Vorfälle während des Spiels den Besuch der Pressekonferenz. „Ich hoffe, unsere Fans zeigen am Sonntag, wie man sich auch in einem solchen Spiel fair verhält“, appelliert man im Neusser Lager an die Fairness des eigenen Anhangs. Der könnte heute in der Minderheit sein, denn die Roten Teufel reisen begleitet von mehr als 200 Fans an. Dramatisch auch der Spielverlauf in Hügelsheim. 0:2 und 2:3 lagen die Herner Blizzards hinten, um dann mit einem Treffer drei Minuten vor dem Ende das Spiel doch noch zu ihren Gunsten zu drehen.

Bei den Hügelsheimern machten sich in den letzten Spielminuten konditionelle Mängel bemerkbar und Torwart Christian Sess erwies sich nicht als der in einem so wichtigen Spiel erhoffte Rückhalt. Auf Herner Seite hofft man nun heute beim Rückspiel auf mehr als 2000 Zuschauer und den Finaleinzug. Am Montag steht für HEG-Boss Uwe Menapace dann die Reise zur ESBG-Tagung nach München an. Wie zu hören war, will Menapace gegenüber ESBG-Geschäftsführer Oliver Seeliger noch einmal bekräftigen, dass das laufende Insolvenzverfahren gegen den Verein bis Ende April abgeschlossen sein könnte. Außerdem will eine Gruppe um einen Herner Unternehmer aus der Finanzbranche die von der ESBG geforderte Gründung einer GmbH ermöglichen.

Deine Reaktion zum Thema
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5

Neueste Artikel