„Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gezeigt“, freute sich Wattenschieds Trainer André Pawlak. „Nach dem 1:0 haben wir mehr Räume bekommen und diese konsequent genutzt.“ Sven Preissing brach nach 20 Minuten den Werdohler Abwehrwall, als er nach einem tollen Solo von Kevin Brümmer per Abstauber zur Stelle war. Doch auch nach dem Gegentreffer igelten sich die Gäste hinten ein und blieben in der kompletten ersten Halbzeit ohne eigenen Torschuss. Die 09er erspielten sich Chance um Chance und scheiterten immer wieder am hervorragend aufgelegten Gästekeeper Alexander Schmale, der nach einer halben Stunde sogar einen Elfmeter von Milko Trisic abwehrte.
Doch Schmale alleine konnte gegen die Wattenscheider Übermacht nichts ausmachen. In der 36. Minute lenkte er einen Kopfball mit einem guten Reflex noch gegen die Latte, musste dann aber am Boden sitzend zusehen wie Ali Issa den Ball über die Linie drückte. Sekunden vor dem Pausenpfiff machte Milko Trisic seinen Fauxpas vom verschossenen Elfer wieder gut, als er Schmale umkurvte und zum 3:0-Pausenstand einschob.
Während die Fans in der Halbzeit diskutierten, ob es wie schon gegen Olpe und in Eving wieder sieben Streiche geben würde, blieb das Team die Erwartungen im zweiten Abschnitt schuldig. „In der zweiten Halbzeit wollten wir eigentlich weiterspielen“, erklärte Pawlak, „aber es fehlte die Genauigkeit im Passspiel. Wir hätten ruhig noch ein oder zwei nachlegen können.“ Für den Gegner hatte Pawlak lobende Worte. „Die haben aber auch kein Stück nachgegeben und sich hier nicht abschießen lassen.“
So war Werdohls Übungsleiter Uli Sauerborn mit dem Resultat keinesfalls unzufrieden. „Das Ergebnis geht absolut in Ordnung. In der Halbzeitansprache ging es nur darum, dass wir hier keine große Schlappe kassieren wollen und das hat geklappt“, so Sauerborn, der sich lieber mit der Zukunft beschäftigen wollte: „Wattenscheid ist auch kein Gegener, gegen den wir unsere Punkte holen wollen. Wenn erst mal alle verletzten Spieler zurückkommen, werden wir die Rückrunde optimistisch angehen.“
Auch Pawlaks Blick in die Zukunft fiel rosig aus: „Von unserem Ziel Oberliga-Aufstieg sind wir nicht weit entfernt. Wenn wir gut in die Rückrunde starten, können wir uns schnell auf Platz eins konzentrieren.“
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