Viersen - Ratingen 1:0

"Es gibt eben auch Tiefen"

Ratingens Abwehrspieler Hakan Yalcinkaya wurmte der Verlust der Tabellenführung besonders: „Das ist natürlich ganz ärgerlich, dass wir hier verlieren, zumal wir vorher gegen den bisherigen Spitzenreiter gewonnen haben. Wir waren auch diesmal sehr optimistisch, hier zu gewinnen. Das war aber auch schon in den Vorjahren so und irgendwie lassen wir in Viersen immer Punkte liegen. Aber wir haben gesehen, dass jeder jeden schlagen kann. Wir dürfen nicht nur gegen TuRU, Uerdingen oder Oberhausen 100 Prozent geben, sondern müssen das eben auch gegen vermeintlich schwächere Gegner.“

Torjäger Ganesh Pundt versiebte in der Anfangsphase die Chance zur Gästeführung und übte nach dem Spiel Selbstkritik: „Wir hatten zu Beginn zwei Hundertprozentige, von denen ich ein Tor machen muss. Aber wenn du die nicht machst, dann ist es nicht einfach, in Viersen zu gewinnen. Erst recht nicht, wenn du nach einer halben Stunde zurück liegst.“

Zur Halbzeit musste der leicht angeschlagene Neuzugang bereits vom Platz. „Die Auswechslung hat nichts mit meiner Verletzung zu tun. Ich hatte einfach keinen guten Tag“, erklärte der ehemalige Wülfrather.

Eigentlich ist Daniel Rehag eine gesetzte Offensivkraft bei Germania Ratingen. In Viersen wechselte ihn Trainer Karl Weiß allerdings erst zur Halbzeit ein. Grund: Rehag kam berufsbedingt erst während des ersten Durchgangs im Stadion „Hoher Busch“ an, sodass er zunächst einmal auf der Platz nehmen musste und erst später in die Partie eingreifen konnte.

Ratingens Kapitän Patrick Fiedorra: „Wir sind schlichtweg zu spät wach geworden. Aber wir wussten, dass das nicht einfach wird. Viersen musste punkten und haben super gespielt. Dennoch hoffen wir natürlich nach wie vor, ganz oben mitzuspielen und sind auch froh dort zu sein. Ziel sollte es für uns sein, so lange wir möglich an erster Stelle zu stehen.“

Mounir Ben Moussa, der mit seinem Treffer des Tages den zweiten Saisonsieg für Viersen besorgte, freute sich nach Abpfiff über die Leistung: „Wir sind als Kollektiv stark aufgetreten. Wir haben es den Ratingern sehr schwer gemacht“, freute sich Ben Moussa über die gute Leistung seines Teams. „Ich bin sehr glücklich über mein Tor, aber wie man so schön sagt: ‚Wichtiger ist, dass die Mannschaft gewonnen hat‘“. Da hat der Angreifer ohne Frage wahre Worte gesprochen.