Kein Wunder, dass die Laune am Tivoli aktuell besonders sonnig ist. Alemannia Aachen grüßt nach zwölf Spielen in Serie ohne Niederlage vom Platz an der Sonne.
Die letzte Niederlage mussten die Kaiserstädter am 4. November 2023 in der Regionalliga West hinnehmen. Damals verlor die Backhaus-Elf mit 0:3 gegen den aktuellen ärgsten Verfolger, den 1. FC Bocholt.
Den Abstand auf genau diesen Kontrahenten haben die Aachener mit dem 2:0-Auswärtssieg über die U21 des 1. FC Köln auf neun Zähler geschraubt. Zwar spielt Bocholt am Samstag, den 16. März, noch gegen Rot-Weiß Oberhausen, doch momentan macht die Alemannia keinen Anschein als wenn sie sich noch die Blöße geben würde.
Auch im Mittelrheinpokal verläuft bis dato alles nach Plan. Am kommenden Wochenende empfängt Aachen den 1. FC Düren zum Halbfinale. So wie die Saison verläuft, können die Akteure des TSV vom ganz großen Coup träumen. Eben neben dem Aufstieg auch noch den Pokalsieg feiern.
"Jetzt haben wir dieses Halbfinale gegen Düren, da wollen wir vor unseren Fans das Ding selbstverständlich nach Hause holen", erklärte Lukas Scepanik.
Bei Alemannia Aachen ist jedes Spiel ein Endspiel und das ist geil. Deswegen sind auch alle hier, weil das, was du erlebst ist im Erfolgsfall absolute Weltklasse und im Misserfolg eben Kreisklasse.
Heiner Backhaus
Scepanik will alles daran setzen, diese Vision in die Realität umzusetzen: "Natürlich will man beides holen, wenn es eben wie jetzt greifbar ist. Vor der Saison hätte sicherlich jeder unterschrieben, wenn wir mit Sicherheit aufsteigen würden und eben den Pokal nicht holen. Deswegen sage ich mal, dass der Pokal zwar Bonus ist, wir den nun dennoch auf jeden Fall holen wollen."
Man könnte die "Saison vergolden" merkte der Offensivmann der Alemannia an. Bei einem Aufstieg zurück in das Profigeschäft wäre der Pokalsieg natürlich das i-Tüpfelchen einer Märchensaison.
Düren, der der einzig "ebenbürtige" Gegner sein wird, "ist sicherlich ein Schlüsselspiel", so Scepanik. Er warnte jedoch vor eigener Überheblichkeit: "Ich habe in meiner Karriere auch schon Niederlagen gegen unterklassige Gegner in Finals erlebt. Deswegen würde ich definitiv nicht sagen, dass das Ding durch ist, wenn wir Düren schlagen. Wir gucken weiterhin von Spiel zu Spiel. Beziehungsweise in dem Fall von Runde zu Runde."
Das Halbfinale im Pokal wird eines der ersten Endspiele der noch zu gehenden Saison sein. "Bei Alemannia Aachen ist jedes Spiel ein Endspiel und das ist geil. Deswegen sind auch alle hier, weil das was du erlebst ist im Erfolgsfall absolute Weltklasse und im Misserfolg eben Kreisklasse. Daher ist es so genial als Trainer. Du musst das Feuer gar nicht selber legen, sondern das machen die Fans", erklärte Heiner Backhaus, Coach der Alemannia aus Aachen.
Backhaus weiter: "Ich genieße das, was hier passiert - für mich als auch für den Verein. Das ist eine tolle Zeit und das hat der Verein mehr als verdient."