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Gästebereich, Ausweichstadion und Internet - Das sind die neuen Verbandsanforderungen

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RL West: Gästebereich, Ausweichstadion und Internet - Das sind die neuen Verbandsanforderungen
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Wer sich sportlich für die Saison 2023/2024 in der Regionalliga West qualifiziert, der muss auch neue infrastrukturelle Voraussetzungen erfüllen.

Hermann Tecklenburg, Boss des Regionalliga-West-Schlusslichts SV Straelen, hat sich erst vor wenigen Wochen gegenüber RevierSport wie folgt geäußert: "Unter meinem Vorsitz gibt es die Regionalliga beim SV Straelen auch nicht mehr. Im Sommer war's das. Wir machen es uns dann in der Oberliga Niederrhein als gut geführter Verein gemütlich. Warum? Das erkläre ich Ihnen gerne."

Tecklenburg weiter: "Aufwand und Ertrag stehen für den SV Straelen in der Regionalliga in keinem Verhältnis. Ein Beispiel: Wir haben im Oktober 2022 gegen Alemannia Aachen 600 Gäste-Fans begrüßt. Wir mussten 5400 Euro für Sicherheitsmaßnahmen investieren. Und wissen Sie wie hoch die Spieltagseinnahmen waren? 5300 Euro! Was ist das denn nur für ein Geschäftsmodell?"

Tecklenburgs Intention liegt auf der Hand: Die infrastrukturellen Voraussetzungen für die Regionalliga West, die der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) festlegt, sind für Vereine wie den SV Straelen auf Dauer einfach finanziell nicht mehr zu stemmen. Ehemalige Regionalligisten wie der FC Kray oder TV Herkenrath dürften sich Tecklenburgs Argumenten anschließen.

Und nun könnten bald einige Klubs mit Beschwerden á la SV Straelen folgen: Denn wie die "Rheinische Post" und das Portal "Fupa" berichten, verschärft der WDFV zur neuen Saison 2023/2024 die Anforderungen für eine Regionalliga-West-Teilnahme.

Die Bewerbungsfrist für die neue Regionalliga-Saison endet am Freitag, 31. März, um 24 Uhr. Der 1. Spieltag der Regionalliga-West-Saison 2023/2024 ist für den 14. und 17. Juli 2023 terminiert.

Demnach muss jeder Verein in Zukunft einen Gästebereich zur Verfügung stellen, der aber nicht nur "provisorisch" erstellt wurde. Heißt: Es sind keine Rasenflächen mehr, wie zum Beispiel beim 1.FC Bocholt, wo die Zuschauer auf nassem Untergrund stehen, erlaubt. Der Boden ist künftig zu befestigen und der Stehplatzbereich stufenartig anzulegen. Zudem müssen die Vereine ab 2023/2024 150 statt bisher nur 100 Sitzplätze im Stadion garantieren. Dieses Kriterium erfüllen aktuell alle Regionalliga-West-Teilnehmer.

Anders sieht es schon beim Thema Ausweichstadion aus: Wer sein eigenes Stadion nicht regionalliga-tauglich bekommt, wird auch keine einzige Partie dort austragen. Aber: Jeder Verein kann ein Stadion benennen, was nicht das eigene sein muss, wo er alle Heimspiele austragen kann - auch die Hochsicherheitspartien. Wichtig: Der Klub muss dann auch alle Spiele dort austragen und kann nicht - wenn mal nur wenige Fans zu erwarten sind - in sein eigentliches Heimspielstadion ausweichen. Kurzum: Es gibt keine Ausweichmöglichkeiten mehr!

Und auch die Bereiche für die Berichterstattung der Medien müssen verbessert werden. Der Verband fordert in Zukunft eine stabile Internetverbindung, einen überdachten Arbeitsbereich für die Pressevertreter und eine klare Sicht - ohne jegliche Pfeiler - für eventuelle TV-Übertragungen.

Wie die "RP" und "Fupa" berichten, sind alle Vereine durch den WDFV bezüglich der Veränderungen informiert worden und die neuen Regionalliga-Maßnahmen sollen schon in Kürze offiziell verabschiedet werden.

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