Nach dem 4:2-Erfolg von Alemannia Aachen über Preußen Münster hat RevierSport mit Fuat Kilic (49) gesprochen.
Der Fußballlehrer der Alemannia war nach dem vierten Saisonsieg, dem gegenüber stehen drei Remis und zwei Niederlagen, sehr zufrieden und lobte seine Mannschaft sowie die Alemannia-Fans.
Fuat Kilic, was war der Schlüssel zum Erfolg über die Preußen, die seit 22 Pflichtspielen ohne Niederlage waren?
Wir haben ein Stück weit Geschichte geschrieben. Die Preußen waren seit über 20 Spielen ohne Niederlage und Aachen hat gegen Münster seit über 20 Jahren nicht mehr gewonnen. Ich habe den Jungs versucht klar zu machen, dass uns solche Serien nicht interessieren, sondern motivieren sollten. Wir haben dann das Herz auf dem Platz gelassen, mit viel Kampf und Leidenschaft agiert, so wie es unsere Fans sehen wollen. Wir wollen unser Zuhause zu einer Festung machen und dieses Spiel war das beste Beispiel dafür, wie es gehen kann.
Nach neun Spielen liegt Aachen sieben Punkte hinter Münster. Das 0:2 vom letzten Spieltag in Bocholt muss Sie und Ihre Jungs doch jetzt noch mehr ärgern, oder?
Die Einstellung war um 180 Grad anders als in Bocholt. Wir haben intern in den Abläufen einiges verändert, viele Gespräche geführt. Und das scheint gefruchtet zu haben. Ich habe den Jungs auch klipp und klar gesagt, dass ich nicht zurück schauen will und erzählen will, dass wir dieses und jenes Spiel hätten gewinnen können. Das bringt nichts! Wir müssen zusehen, dass wir aus solchen Auftritten wie in Bocholt lernen und so etwas nicht mehr präsentieren. Gegen Münster haben wir den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht.
Wir müssen jedes Spiel so wie gegen Münster angehen. Wir müssen immer als Mannschaft funktionieren, jeder Einzelne muss an die Grenze gehen. Nur so kann man erfolgreich sein.
Fuat Kilic
Die Alemannia war besonders durch Standards gefährlich. Wie wichtig ist Ihnen das Standard-Element?
Statistisch gesehen fallen 30 Prozent der Tore, und das in allen Ligen, durch Standards. Da haben wir auch noch sehr viel Luft nach oben. Aber gegen Münster haben der Flanken-Service sowie das Abschluss-Timing gestimmt. Wir haben am Freitag sehr viele Standards trainiert und das hat sich ausgezahlt.
Es folgen Heimspiele gegen Fortuna Köln und Mönchengladbach II, dann geht es nach Straelen und dann kommt Köln II an den Tivoli. Ein machbares Programm. Was erwarten Sie von Ihrer Mannschaft?
Ich hoffe, dass die Mannschaft durch diesen Sieg gegen Preußen Münster jetzt noch hungriger wird. Die Jungs haben gesehen, dass wir gegen den bis dato unbesiegten Spitzenreiter, der nur vier Gegentore kassiert hat, mit 4:2 gewinnen können. Wir müssen jedes Spiel so wie gegen Münster angehen. Wir müssen immer als Mannschaft funktionieren, jeder Einzelne muss an die Grenze gehen. Nur so kann man erfolgreich sein. Das Herz muss auf dem Platz gelassen werden.
Was sagen Sie eigentlich zu der Unterstützung der Alemannia-Fans?
Einfach Wahnsinn! Wie die Fans uns schon beim Warmmachen angepeitscht haben, war beeindruckend. Wenn wir immer Vollgas geben, dann sind die Zuschauer da. Ich habe die Aachen-Fans noch nie erlebt, dass sie bei voller Leidenschaft pfeifen. Sie haben da ein tolles Gespür für. Wir müssen einfach weiter Vollgas geben, dann sind die Leute auch da und unterstützen uns fantastisch.