Ein hochklassiges Regionalliga-Spiel erwartete die Fans am Freitagabend im Stadion Niederrhein: Der Drittplatzierte Rot-Weiß Oberhausen empfing den Aufsteiger und Vierten SV Lippstadt 08. Beide Teams trennte vor der Partie nur ein Zähler. Die Bilanz der Kleeblätter Zuhause gegen Aufsteiger war in dieser Saison bisher zweigeteilt: Gegen Kaan-Marienborn gab es eine 2:3-Pleite. Den TV Herkenrath konnte man kürzlich mit 4:0 bezwingen. Mit Lippstadt kam nun der stärkste der drei Neulinge an die Lindnerstraße.
Gödde bringt RWO beim Startelf-Comeback in Front Aber es begann nahezu perfekt für die Hausherren. Einem ansprechenden Beginn mit zwei frühen Ecken folgte die Führung durch Philipp Gödde (8.), der seit dem Niederrhein-Pokal-Finale erstmals wieder in der Startelf stand und gegen Lippstadt direkt mal zeigte, warum er für den Tabellen-Zweiten so wichtig ist: Ununterbrochenes Anlaufen der gegnerischen Abwehrreihe, Körperliche Präsenz und starkes Kopfballspiel zeichneten ihn an einem starken Abend aus. “Für solche Spiele ist Philipp die beste Wahl”, betonte RWO-Trainer Mike Terranova im Hinblick auf die taktische Ausrichtung des Gegners.
Der spielte nicht schlecht, doch das Team von Daniel Berlinski erarbeitete sich nach eigener Aussage “viel zu wenig Chancen” und schaffte es aufgrund von “katastrophaler und unterirdischer” Passquote nicht, den Kleeblättern beizukommen. Die Terranova-Elf zeigte selbst kein Fußball-Feuerwerk, aber kontrollierte das Geschehen weitestgehend so sicher, dass in Halbzeit eins nichts mehr am Spielstand passierte. “Lippstadt hatte auch Spielanteile, aber wir hätten gut und gerne das zweite Tor nachlegen können. Die Möglichkeiten dazu hatten wir”, resümierte Terranova den ersten Durchgang.
Lippstadt macht es spannend, Schumacher setzt den Schlusspunkt In der Kabine beschlossen der Ex-Profi und sein Team “schnell den zweiten Treffer nachzulegen”. Dieser Vorsatz wurde dann in die Tat umgesetzt und abermals war es Gödde, der nach einer perfekten Flanke von Dominik Reinert nur den Kopf hinhalten musste (53.). “Das Ding war butterweich”, lobte Gödde den Flankengeber und Reinert schwärmte: “ Ich fühle mich immer besser. Das Zusammenspiel mit Shaibou Oubeyapwa auf rechts funktioniert perfekt.”
Die Partie schien nach dem 2:0 aus Sicht der Gastgeber gelaufen zu sein, doch der SVL hatte noch etwas im Köcher und kam völlig aus dem Nichts durch den eingewechselten Paolo Maiella zum Anschlusstreffer (72.). “Da machst du ein super Spiel und musst trotzdem nochmal zittern”, sagte Terranova nach dem Spiel zum Anschluss. Doch Terranova selbst entschied mit der Einwechselung von Dario Schumacher das Spiel zu den eigenen Gunsten, denn Schumacher sicherte RWO mit einem herrlich verwandelten Freistoß den verdienten 3:1- Heimsieg (79.).
Autor: Philip Ronden