Ansonsten kann Trainer Mike Terranova die zuletzt erfolgreiche Startformation aufbieten. So bleibt der Ausfall von Özkara wegen Zerrung (eventuell Muskelfaserriss) die einzige Änderung, über die sich der Trainer Gedanken machen muss: „Ich habe mit beiden Stürmern gesprochen.“
Damit meint er Tarik Kurt und Philipp Gödde. Beide würden wollen, einer aber darf nicht von Beginn an. „Philipp Gödde ist einfach noch nicht so weit. Es würde mehr schaden, wenn wir ihn von Beginn an bringen würden. Die halbe Stunde gegen Herkenrath war schon zu viel für ihn“, hat Terranova erkannt. Dafür freut er sich jetzt schon über einen hundertprozentig einsatzfähigen Mittelstürmer: „Seine Präsenz ist einfach stark, seine Kopfbälle sind enorm.“
Tarik Kurt an seine gute Phase erinnert
Dies zu Gödde, danach hat er Tarik Kurt stark gemacht und ihn an seine gute Phase gegen Ende der vergangenen Saison erinnert. Da traf Kurt in Serie und verteidigte von vorn auch wacker mit. Das fehlende Defensivverhalten zuletzt hat Terranova bewogen, ihm mehr Pausen zu geben. „Aber im Training hat er zuletzt wieder Boden gut gemacht.“
So ist mit ihm in der Startformation zu rechnen. Ansonsten freut sich Terranova, dass seine weiteren Mitstreiter rechtzeitig zu guter Form gefunden haben. Das gilt für Torwart Robin Udegbe und die Viererkette um Jannik Löhden und Kai Nakowitsch sowie die Außen Dominik Reinert und Tim Hermes ebenso wie für die Schaltzentrale davor. Yassin Ben Balla erklimmt ständig neue Formhochs. Christian März neben ihm spielt mittlerweile so, als ob er immer dabei gewesen wäre.
Raum für Hermes und Odenthal schaffen
Was gut ist, denn es könnte sein, dass Ben Balla neben seiner üblichen Abräumer-, Aufbau- und Abschlussarbeit noch eine Aufgabe bekommt. Denn wie er weiland Mike Wunderlich von Viktoria Köln isolierte, könnte es diesmal darum gehen, den blitzschnellen Kai Pröger aus dem Spiel zu nehmen.
[b]Taktische Varianten sollen zum Erfolg führen[/b]
Normal würden sich Maik Odenthal und Tim Hermes um den wahrscheinlich schnellsten Spieler der Liga kümmern. Doch wenn sie ihrerseits davon entlastet würden, könnten sie selbst versuchen, über die linke Seite die RWE-Defensive zu knacken. „Die sollen Platz ohne Ende bekommen“, hofft Terranova. Gleiches gilt für Patrick Bauder in der Regisseursrolle, der bislang seine beste Spielzeit für RWO abliefert und gegen Essen traditionell zu Bestform aufläuft.
Die rechte Seite gehört dann wie zuletzt Shaibou Oubeyapwa und dahinter wie erwähnt Reinert.
Terranova erwartet, wie in Essen üblich, eine Anfangsphase mit Blitz und Donner: „Sollen die sich ruhig mal 15 Minuten austoben, wir werden dagegen halten und denen den Spaß nehmen. Dann kommen wir.“ Denn er weiß, dass es für beide ein wichtiges Spiel ist. „Die wollen weiter klettern, wir wollen dran bleiben. Oberhausener wie Essener setzen darauf, dass Viktoria Köln sich noch eine Schwächephase wie zu Saisonbeginn leistet. Dann will RWO von den Punkten her in der Nähe sein: „Wir fahren nicht nach Essen, um nur einen zu holen.“
Autor: Peter Voss