Das Relegationsrückspiel der Uerdinger bei Waldhof Mannheim musste am Sonntag in der 81. Minute beim Stand von 2:1 für den KFC abgebrochen werden. Mannheimer Zuschauer sorgten mit ihren Krawallen für den Abbruch. Daher wurde die Partie nicht ordnungsgemäß beendet und das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes musste erst entscheiden, wie das Spiel gewertet wird.
Das ist nun passiert - die Partie wird mit 2:0 für Uerdingen gewertet. Der Aufstieg ist damit offiziell. Das war so erwartet worden, daher haben die Uerdinger die Feierlichkeiten nach dem Durchmarsch von der Ober- in die 3. Liga nicht unterbrochen. Auch die Planungen laufen bereits, mit Robert Müller vom VfR Aalen wurde der erste neue Spieler bereits vorgestellt.
Stephan Oberholz, stellvertretender Vorsitzender des DFB-Sportgerichts und in diesem Fall als Einzelrichter tätig, sagt zum Urteil: "Nach der geltenden Rechts- und Verfahrensordnung des DFB ist das Spiel für Waldhof Mannheim mit 0:2 als verloren zu werten, da der Verein für seine Zuschauer verantwortlich ist und das Verschulden der Zuschauer dem Verein zuzurechnen ist. Als Rechtsfolge ist in Paragraph 18, Nummer 4, die Spielwertung zwingend vorgegeben."
Welche Strafe der Verein vom DFB erwarten muss, das steht noch nicht fest. Über etwaige Sanktionen wegen der den Spielabbruch auslösenden Vorfälle wird das DFB-Sportgericht nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss gesondert entscheiden.
Mannheim hat allerdings auch ohne eine Strafe schon reagiert. Zu den Maßnahmen zählt unter anderem eine Verlegung der Fanblöcke in andere Bereiche des Stadions, die Aufhebung der Selbstverwaltung auf der Ost-Tribüne, keine Sammelbestellung von Tickets mehr und die Ausweitung der Videoüberwachung.