Startseite » Fußball » Regionalliga

RWE: Coach-Philosophie gegen RWO vor Auftakt-Prüfstein
Bonan: "Sind kein Diskutierclub"

RWE: Coach-Philosophie gegen RWO vor Auftakt-Prüfstein

Essener Plan: Dreier abgrasen! Die Oberhausener "Kleeblätter" gastieren am Samstag, 28. Juli, ab 14 Uhr an der Hafenstraße (Georg Melches-Stadion). Der Auftakt einer "Comeback-Tour" in Richtung zweite Liga - so der Umfeld-Wunschtraum. RWO ist die erste Hürde. "Ich schlafe völlig entspannt, weiß auch nicht warum", zuckt Essens Coach Heiko Bonan mit den Schultern, "als Spieler war das noch anders."

Logisch, der 41-Jährige leistet unter der Woche die Vorarbeit, am Spieltag selbst "ist die Einflussmöglichkeit ab 14 Uhr dann eher kaum möglich." Höchstens in der Halbzeitpause. Etwa um 12.15 Uhr wird er die Aufstellung verkünden. "Ich habe die Komplettauswahl, ein echter Luxus", grübelt Bonan, der bislang nur die Personalie Torwart offenbarte: Sören Pirson. Der erste Kapitän Stefan Lorenz wird das Team nicht führen (vgl. Nachgefragt), seine Vertreter sind Bruder Michael oder Stijn Haeldermans, der sich aber am Donnerstag mit einer Oberschenkel-Blessur für Wochen abmeldete. Offen ist auch, ob Bonan die Transfer-Nachzügler André Schei Lindbaek und Rafael Kazior auf die Bank setzt. Bonan grinst über das mediale Spekulations-Schachern: "Schauen wir doch einmal."

Klar ist, es gibt bei Heimspielen keinen gemeinsamen Hotelaufenthalt vorab, Treffpunkt ist zwölf Uhr. Danach werden die ersten elf Kicker ihre Weihe erhalten, drei können noch dazu kommen. "Wir sind kein Diskutierclub, es geht nach Leistung", bleibt Bonan ungerührt, "es gibt taktische Erwägungen, manchmal auch Bauchentscheidungen." Der Ex-Profi reklamiert "die Selbsteinschätzung der Akteure", weil man "nicht ständig alles begründen" will. Irgendwann wird es so sein, dass ein Zettel am schwarzen Brett hängt. Bonan: "Unter der Woche können dann Gespräche geführt werden."

Die werden bis zum Samstag alle schon über die Bühne gegangen sein, Oberhausen soll - muss - in die Schranken gewiesen werden. "Ich habe RWO gegen Münster gesehen." Ein 4:4, RWO egalisierte einen 1:4-Rückstand. Bonan: "Dieser Gegner wird uns alles abverlangen, die Mannschaft hat Akteure, die ein Match auch alleine entscheiden können." Diese "individuelle Qualität" hat RWE auch. Bonan: "Angst haben wir bestimmt nicht." Und den Blick trüben lässt sich der ehemalige DDR-Nationalspieler auch durch das Heben auf den Liga-Favoritenschild nicht. Bonan knochentrocken: "Und wenn wir nur Handballer verpflichten würden, trotzdem würde RWE genauso gehandelt."

Ähnlich wird Bonan auch seine letzten Worte an die Truppe richten. "Es geht darum, ein Team zu sein, das diesen Titel verdient. Die gemeinsame Richtung mit dem Umfeld ist wichtig, bevor wir über irgendwas Großes nachdenken können." Klar muss jedem sein, der 41-Jährige wird keinen Jota von seiner Route abweichen. "Die Philosophie, für die wir uns entschieden haben, muss bestehen bleiben, es saßen doch bei der Planung keine Blinden am Tisch." Sein Schlusssatz: "Wir stellen uns dem Anspruch." Beginnend Samstag, gegen RWO!

Deine Reaktion zum Thema
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel