RWO: Posse um Jeton Arifi

"So einen können wir auch nicht gebrauchen"

Und was macht der Kicker? Der schleicht sich nach der Sonntags-Einheit davon, seitdem hat niemand mehr was von ihm gehört, das bereitgestellte Hotel wurde in der Nacht zum Montag schon nicht mehr benutzt (RevierSport online berichtete). "So einen können wir auch nicht gebrauchen", war RWO-Coach Hans-Günter Bruns fassungslos, nachdem RS den Kicker in seiner Heimat erreichte.

Bruns ergänzt: "Beim Waldlauf war er Sonntag noch da, danach haben wir nichts mehr von ihm mitbekommen. Wir haben schon gedacht, es ist was passiert." Gott sei Dank war es nicht so, der 22-Jährige hat schlicht und einfach seine Koffer gepackt und verschwand ohne ein Wort zurück in die Hansestadt.

Auf RS-Nachfrage gab Arifi zu Protokoll: "Ich habe nochmals mit meinem Berater Oliver Wendt gesprochen, jetzt ist klar, ich werde nicht für RWO auflaufen." Die Begründung des Kickers: "Ich sollte auch den Laktattest am Montag machen, aber ich war doch nicht nur zum Laufen da, mir hat es nicht gefallen. Dann hat mein Berater Oberhausen abgesagt." Was offenbar nicht sehr zeitnah geschah, denn bei RWO wusste niemand etwas mit der Situation anzufangen.

Aus sportlicher Sicht schade, denn Bruns berichtete: "Eigentlich ist er ein Typ als Fußballer, auf den ich stehe. Jung, viel Potenzial, gute Voraussetzungen als schneller und wendiger Spieler." Nachdem Bruns dann mitbekam, was Arifi äußerte, legte sich der Ex-Profi fest: "Man meldet sich zumindest ab, aber verschwinden, ohne etwas zu sagen, das geht nicht. Jetzt kann ich nur sagen, gut, dass wir ihn nicht verpflichtet haben. Wir sind doch in der Vorbereitung, da geht man auch laufen. Er sollte die ganze Woche bleiben, auch am Samstag mitwirken. Aber man lernt immer noch dazu."

Damit haben sich für die letzte offene Kaderstelle alle drei gehandelten Optionen erledigt. Neben Arifi waren das Sebastian Hille (ging von Bochum II nach Dortmund II) und Andreas Baufeldt (Klein-Karben). Bruns: "Wir haben gesagt, finden wir diesen Typen, ist es gut, aber wir müssen nicht schnell handeln. Wir werden den Markt weiter beobachten, vielleicht kommen auch noch Leute zum Probetraining, aber wir reißen uns kein Bein aus. Es wäre auch machbar, mit diesem Kader in die Saison zu gehen."