RWO fehlten am Ende fünf Minuten, um einen prestigeträchtigen Derbysieg im Stadion Essen einzufahren. Dass die Kleeblätter dem Auswärtsdreier so nah waren, lag vor allem an einer Person.
RWE-Trainer Marc Fascher ist seit geraumer Zeit dafür bekannt, großen Wert auf solide Defensivarbeit zu legen. Die 94 intensiven Minuten gegen RWO konnten dem ehemaligen Münsteraner somit alles andere als gefallen haben. Fascher missfiel vor allem die Tatsache, dass seine Abwehr keinerlei Mittel gegen Oberhausens Stoßstürmer David Jansen finden konnte. „Jansen hat zum ganz großen Kino eingeladen. Wir haben ihn zu keinem Zeitpunkt so kontrollieren können, wie wir uns das vorgestellt haben“, monierte Fascher.
Um ein Haar wäre der ehemalige Chemnitzer zum großen Derbyhelden avanciert. Mit einem Doppelpack sowie einer Torvorlage hatte er großen Anteil daran, dass die Kleeblätter 20 Minuten vor dem Ende mit 4:2 in Führung lagen. Die Essener Innenverteidiger Mario Neunaber und Richard Weber fanden kein Mittel gegen den laufstarken Sturmtank der Oberhausener. Da letztlich nicht mehr als ein Zähler für sein Team heraussprang, geriet die überragende Leistung des 26-Jährigen fast schon in den Hintergrund. „Ich freue mich natürlich über meine Leistung und die beiden Tore, aber kaufen kann ich mir davon auch nicht viel. Wir hätten dieses Spiel gewinnen müssen, weil wir die bessere Mannschaft waren“, betont Jansen.
Der 1,92-Meter-Hüne hat im bisherigen Saisonverlauf eindrucksvoll unter Beweis gestellt, warum sich RWO bis zur Decke gestreckt hat, um ihn und Patrick Bauder von einem Wechsel zu den Sportfreunden Lotte abzuhalten. Jansen ist dank seiner Torgefahr und seines unermüdlichen Einsatzes unverzichtbar für das Team von Trainer Andreas Zimmermann, der die Qualitäten seines Angreifer zu schätzen weiß. „David ist eine feste Größe in unserem Team. Gegen Essen haben alle gesehen, warum das so ist.“