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RWE - Hertha BSC Berlin
Kampf der Galaxien

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RWE: Kampf der Galaxien gegen Hertha

Der Alltag in der Regionalliga gestaltete sich in den letzten Wochen ziemlich freudlos. Da kommt Ablenkung gerade recht, zur Not auch eine Herkulesaufgabe.

Die Gedanken an die letzten Niederlagen jedenfalls werden schon vor Anpfiff der Pokalbegegnung gegen Hertha BSC Berlin am Mittwoch vergangen sein, glaubt RWE-Trainer Waldemar Wrobel: "Gerade im Vorfeld kann man das genießen. Wenn man während des Spiels in die Hochstressphase kommt, blendet man das Drumherum eher aus."


Das besagte Drumherum wird für Viertliga-Verhältnisse spektakulär. 14.500 sind für die Ruine Georg-Melches-Stadion zugelassen. Ein kleines Restkontingent ist für Hertha-Fans noch verfügbar. Für die Atmosphäre bei der Flutlichtbegegnung (19 Uhr) wird dies jedoch keinen Ausschlag geben. Wie überhaupt die Zuschauer in der Rechnung der Rot-Weissen den Ausschlag geben sollen, sind sie doch mit das Einzige, das überhaupt für die Gastgeber spricht. "Die Herthaner werden schon den ersten Schock bekommen, wenn sie hier die Kabinen sehen. In Berlin haben die dort Räumlichkeiten, das ist für den ein oder anderen ein Wohnzimmer. Aber damit müssen sie umgehen können."

Sollte die Mannschaft um Kapitän Andre Mijatovic den widrigen Bedingungen und der zweifellos hitzigen Atmosphäre zum Trotz ihre Normalform abrufen können, "dann könnte es auch deutlich werden", weiß Wrobel. "Man darf nicht vergessen, dass ein Bundesligist auf einen Regionalligisten trifft, der eben erst aus der NRW-Liga aufgestiegen ist und mit nahezu identischer Mannschaft aufläuft." Da diese derzeit zudem durch ein außerordentliches Verletzungspech gebeutelt ist, sind die Chancen auf eine zweite Überraschung nach dem Sieg gegen Union Berlin in der ersten Runde im homöopathischen Bereich anzusiedeln. Oder, wie Wrobel es blumig formuliert: "Da treffen Galaxien aufeinander."

Jeder, der Wrobel aber nur einmal am Spielfeldrand beobachten durfte, weiß genau, dass der 41-Jährige seine Spieler nicht wie Lämmer auf dem Weg zur Schlachtbank in die Partie schicken wird. Ganz egal, welcher Gegner ihnen gegenübersteht. Vor allem gehe es darum, von sich aus alles anzubieten. Der Rest liegt dann nicht mehr an Rot-Weiss Essen. Wichtig sei es, sagt Wrobel, so schnell wie möglich die Kulisse hinter sich zu bringen. Ein hartes Tackling da, ein forsches Dribbling dort, das GMS muss schnell Betriebstemperatur erreichen, damit etwas geht. "Sobald der Gegner in Ballbesitz ist, müssen wir versuchen, in Ballnähe Überzahl zu schaffen. Wir werden etwas tiefer stehen und versuchen, lange die Null zu halten." Der Rest ist Hoffnung. Auf Fehler des Favoriten. "Ich gehe nicht davon aus, dass sie uns unterschätzen werden. Doch wenn sie in eine gewisse Lethargie kommen und glauben, dass sie schon irgendwann ihr Tor machen werden und uns eine Chance eröffnen, dann sind wir da."

Immerhin, ein kleines Fünkchen Hoffnung dürfen die RWE-Fans also haben. Wrobel hat Hertha dreimal beobachtet und zusätzlich Videos studiert. Fazit: "Wenn man vor so einem Spiel überhaupt von Schwächen reden kann, dann tun sie sich schwerer, wenn sie das Spiel machen müssen."

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