Lange, lange Zeit war nicht klar, welche Vereine tatsächlich die Regionalliga-Lizenz beantragen und sich damit zum Aufstieg in der Oberliga Niederrhein berechtigen. Nun ist die Frist, die bis zum 2. April lief, abgelaufen und der KFC Uerdingen kann der Konkurrenz die richtigen Namen zuordnen.
Der enteilte Spitzenreiter aus Baumberg hat am 1. April bekannt gegeben, dass er auf den Antrag verzichtet. Somit ist das Rennen um den Aufstieg wieder völlig offen und spannender denn je. Germania Ratingen (44 Punkte), aktuell erster Anwärter auf die Regionalliga, sagte am Dienstag, den 2. April, Ja zur Regionalliga. Das Stadion wird bereits Viertliga-tauglich gemacht. Nun soll es auch die Mannschaft auf sportlicher Ebene schaffen.
Das Hickhack um die Lizenzanträge würfelt die Szenarien rund um den Aufstieg ordentlich durcheinander. Fakt ist jedoch, dass der KFC Uerdingen als Vierter (40 Punkte) mittendrin statt nur dabei ist und mittlerweile wieder sehr gute Chancen hat. Die Spvg Schonnebeck (Dritter mit 43 Zählern) ist nämlich ebenfalls aus dem Rennen.
Johannes Dahms, Teil des Trainerduos beim KFC, wollte sich vor gut zwei Wochen noch "keine Gedanken über Eventualitäten machen." Das hat sich nun geändert.
"Das ist eine spannende Konstellation für alle. Mit dem ETB und Ratingen haben wir jetzt auch die Konkurrenz ausgemacht und die Mannschaft hat extrem Bock. Wir wollen offensichtlich aufsteigen. Die Lizenz beantragst du ja nicht ohne Grund", erklärt Dahms.
Dennoch: "Die Realität sieht so aus, dass wir vier Punkte Rückstand auf Ratingen haben. Somit haben wir es nicht in der eigenen Hand und müssen erstmal unsere Hausaufgaben erledigen. Um oben mitspielen zu können, musst du auch solche Spiele gewinnen, wie das im Nettetal", so der Coach des KFC.
Am kommenden Wochenende treffen die Blau-Roten auf die Sportfreunde Baumberg, die sich erst am Dienstag aus dem Niederrheinpokal gegen Rot-Weiß Oberhausen verabschiedet haben.
Dahms erwartet einen Gegner, "der den Frust in Energie ummünzen wird." Weiter: "Ich rechne mit keinem frustrierten Gegner, sondern mit einer Mannschaft, die es allen nochmal doppelt und dreifach beweisen will. Der Trainer (Salah El Halimi, Anm. d. Red.) wird alles aus ihnen herausholen - so schätze ich den Kollegen ein. Es geht um das Prestige."