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Westfalia Herne
Die Jagd nach dem Rekord hat begonnen

Westfalia Herne: Silber oder Bronze?

Die Westfalia schreibt derzeit Vereinsgeschichte. Erstmals in der 108-jährigen Historie werden die Herner die Schallmauer von 100 Gegentreffern knacken.

Ein Rekord, auf den Trainer Uli Reimann gerne verzichtet hätte. „So etwas ist ganz und gar nicht schön, aber wenigstens können wir keinen Rekord mehr für die Ewigkeit aufstellen.“

Die bisherigen „Rekordhalter“ Oberliga Westfalen Saison 1984/85: FC Gohfeld (115 Gegentore) Saison 2000/01: VfB Kirchhellen (110 Gegentore) Saison 2003/04: Lüner SV (110 Gegentore)

Oberliga Nordrhein Saison 1988/89: RW Oberhausen (153 Gegentore) Saison 1995/96: Preußen Krefeld (103 Gegentore) Saison 2004/05: Yurdumspor Köln (100 Gegentore)

Das Restprogramm des SCW: A. Aachen II (H) RW Ahlen (H) TuS Erndtebrück (A) SSVg. Velbert (H)

Wahrscheinlich nicht. Denn Rot-Weiß Oberhausen ist unangefochtener Spitzenreiter in der Kategorie „Schießbuden der Oberliga“. Unglaubliche 153 Gegentreffer kassierten die Kleeblätter in der Saison 1988/89. RWO schoss zwar immerhin 31 Tore, doch das Torverhältnis von minus 122 bleibt Herne wohl erspart. „Da brauchen wir keine Angst zu haben. Das passiert nur, wenn wir mit der E-Jugend spielen“, meint Reimann.

Doch die Westfalia kann sich noch den zweiten Platz sichern. Den belegt der FC Gohfeld mit 115 Einschlägen. „Auch das wird uns nicht passieren“, ist sich Reimann sicher. Dabei erlebte er selbst in Gohfeld einen seiner schwärzesten Fußballmomente: „Damals hat unser Betreuer Willy Telkemeier auf der Bank einen Herzschlag erlitten und ist während des Spiels gestorben. Ich war damals 24 Jahre alt. Das war tragisch.“ Die Erinnerungen wischt Reimann aber schnell weg und verrät, warum er so zuversichtlich ist: „Wir haben noch drei Heimspiele und zu Hause lassen wir solche Ergebnisse nicht zu.“

Reimann hält die Bronzemedaille für möglich

Dabei vertraut der Coach seinem Neffen Torben und Sohn Tim. „Sie leben für den Verein. Auch wenn sie aus der A-Jugend kommen, gehören sie zum Stamm, der sich wehrt. Deshalb glaube ich nicht, dass wir Gohfeld einholen werden.“ Während der zweite Rang sicherlich ambitioniert ist, scheint Platz drei aber bereits fest gebucht zu sein. Den halten bisher der VfB Kirchhellen und Lüner SV gemeinsam mit 110 Buden. Eine Zahl, bei der auch Reimann ins Grübeln kommt: „Das könnte passieren.“

Ob sich die Westfalia wirklich nur mit der Bronze-Medaille zufrieden gibt, oder doch nach Silber greifen wird, bleibt abzuwarten. Der vierte Platz in der ewigen Rechnung ist angesichts der kommenden Gegner aus Aachen, Velbert, Erndtebrück und Ahlen allerdings schon sicher (TuS Langerwehe 103 Gegentore). Traurig: Auch damit schreibt die Westfalia Vereinsgeschichte.

Das meint RS: Die Westfalia holt sich die „Silbermedaille“. Gegen Aachen klingelt es sechs Mal, Ahlen und Erndtebrück schießen je drei Tore und Velbert erzielt fünf Buden. Damit hätte Herne 116 Gegentreffer und Platz zwei..

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