Denn die Jungs von Coach Heiko Scholz haben weiterhin die Chance, den Sprung in die Regionalliga zu schaffen. „Das war ein extrem wichtiger Erfolg für uns“, schnaufte Scholz nach der Partie tief durch. „Es ist schön, dass wir noch im Rennen sind.“
Windecks Markus Hayer nutzte bereits in der zweiten Minute eine Unachtsamkeit in der Abwehr der Westfalia aus und erzielte das goldene Tor des Tages. „Die Germania war diesen einen Treffer einfach besser als wir“, bilanzierte SCW-„Boss“ Horst Haneke. Den Herner konnte es am Ende aber egal sein, schließlich ist die Spielzeit angesichts der Turbulenzen wie der drohenden Insolvenz am Ende recht erfolgreich verlaufen. „Natürlich hätten wir uns lieber mit einem Dreier von unseren Fans verabschiedet, aber dann müssen wir halt nächste Woche beim Saisonausklang in Bergisch Gladbach noch einmal nachlegen“, resümierte Haneke.
Derweil scheinen sich die Personalsorgen der Westfalia in Luft aufzulösen. Denn obwohl Abwehr-Ass Nils Eisen, einige höherklassigere Angebote auf dem Tisch liegen hatte, bleibt er noch ein Jahr am „Schloss Strünkede“.
Außerdem ist dem Sportlichen Leiter Timur Camci auch noch ein echter Transfercoup gelungen. Sascha Wolf geht ab sofort für den SCW auf Torejagd. Der 38-jährige Angreifer hat zuletzt für die Reserve von Fortuna Düsseldorf in der Regionalliga gespielt. In seiner langen Profikarriere spielte er unter anderem für Schalke 04 und RW Essen. „Sascha ist unsere Galionsfigur“, lacht Camci. „Ich bin sehr optimistisch, dass wir einen sehr guten Kader auf die Beine stellen werden. Die Insolvenz-Gerüchte schrecken keine Spieler ab. Im Gegenteil: Unsere Tradition lebt weiter.“