Landesliga Westfalen 2
Michael Stahl war die Erleichterung anzumerken: „Wir haben in den letzten Jahren immer wieder den Aufstieg versucht, sind aber oft gescheitert. Jetzt hat es endlich geklappt, deshalb möchte ich mich beim Team, beim Trainer und auch bei unserem verstorbenen Sportkoordinator Christian Chwalek bedanken, der immer an die Mannschaft geglaubt hat“, erklärte er nach dem überzeugenden 4:0-Erfolg gegen die Reserve der Sportfreunde Siegen. Alle Zweifel sind beseitigt: Der SV Hohenlimburg folgt Borussia Dröschede in die Westfalenliga.
Hagen hofft, Haspe holpert
Die „Zehner“ lieferten den Beweis, dass hinter einer großen Klappe durchaus viel sein kann. Im Winter verstärkte sich das Team namhaft und Trainer Roland Golombeck gab trotz eines Rückstands von acht Punkten unmissverständlich den Aufstieg als Ziel aus. „Das wir nicht alle Spiele gewinnen konnten, war klar. Unsere Aufholjagd war aber beachtlich“, findet Stahl.
Der Rothemühle-Patzer sorgte derweil nicht nur im Kirchenberg-Stadion für Freude. Auch rund sechs Kilometer westlich, am Loheplatz der SpVg Hagen 11, wird das Ergebnis gut angekommen sein. Denn das Team von Frank Hintzke besiegte den TSV Weißtal durch einen Last-Minute-Treffer von Trainer-Filius Kai mit 3:2 und liegt nun nur zwei Punkte hinter Rang vier, der – je nach Ausgang der Regionalliga-Relegation – ein Hintertürchen zur Westfalenliga sein könnte.
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So geht's »Sehr viel unbefriedigender lief die Schlussphase für den Hasper SV. Fünf Minuten vor dem Abpfiff kassierte die Mannschaft von Werner Benkert noch das 1:1 beim BSV Menden – so wurde es nichts mit einem großen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Der HSV bleibt in dieser Beziehung im mühseligen Gänsemarsch und rutschte sogar auf den Relegationsplatz ab, weil die SG Hemer bei Schlusslicht VfL Schwerte erneut einen Sieg einfuhr (5:0).
Landesliga Westfalen 3
Zugegeben, SW Wattenscheid 08 wurde in den letzten Wochen in diesem Zusammenfassungen meist nur noch am Rande erwähnt. Was meistens nur Teams passiert, die sich im wenig spannenden Kosmos des gesicherten Mittelfelds befinden, war im Fall der 08er der Tatsache geschuldet, dass der Aufstieg schon seit Wochen in trockenen Tüchern ist.
Kollu hat die Haare schön
Der 7:0-Kantersieg gegen Schlusslicht FC 96 Recklinghausen hat sich aber noch einmal eine Erwähnung an prominenter Stelle verdient, denn nun ist auch die Meisterschaft perfekt. Die Schwarz-Weißen feierten dies im eigens gemieteten Bus ausgiebig und erleichterten Trainer Bayram Kollu um seine Haarpracht. Am Montag ging es für Kollu, von Berufswegen Lehrer, wieder in die Schule. Was haben die Schüler da gesagt? „Die waren ein bisschen geschockt, aber meine Spieler waren gnädig. Sechs Millimeter haben sie mir gelassen, aber ich muss noch etwas kürzen lassen. Alle wollten mal schneiden, deswegen sieht es etwas wild aus“, gab der Coach zu Protokoll.
Vorbereiten auf derartige Feierlichkeiten kann sich unterdessen der SV Zweckel. Musste der Klub in der Vorwoche noch mit ansehen, wie der Vorsprung auf Rang vier auf nur einen Zähler schmolz, sind es nun wieder deren vier. Die Gladbecker gewannen 4:2 beim SV Höntrop und profitierten von der 1:3-Pleite des TuS Stockum beim SV Sodingen, der – so will es der Zufall – in der Vorwoche auch Stolperstein des SVZ gewesen war. Weil Platz drei seit Sonntag ohne Wenn und Aber zum Aufstieg reicht (der VfB Hüls hatte sich in der NRW-Liga für die Reginalliga-Relegation qualifiziert und erhielt dann ein Freistoß), kann die Party mit einem Heimsieg am kommenden Wochenende starten.
WSV macht großen Schritt
Als Partygäste sind die Kicker von Weitmar 45 eingeladen, deren ehrgeiziger Plan, ausgerechnet gegen die großen der Liga gegen den Abstieg zu punkten, beim 2:5 gegen Mengede 08/20 gnadenlos zunichte gemacht wurde. Die Lichter am Waldschlösschen glimmen aber nach wie vor, denn das Team von Jörg Berg gehört einer Troika an, die mit jeweils 27 Punkten nur einen Zähler hinter dem Relegationsplatz liegt. Die beiden anderen Mitglieder waren jedoch erfolgreicher am zurückliegenden Spieltag: SW Eppendorf trennte sich torlos von Arminia Marten und ist seit vier Spielen ungeschlagen. Fortuna Herne nahm aus Hombruch gleich alle drei Punkte mit (3:0).
Die Dortmunder präsentierten sich einmal mehr wie ein Absteiger, vergab selbst beste Chancen und lud den Gegner immer wieder zu selbigen ein. Der ehemalige Westfalenligist erwartet nun am nächsten Spieltag mit zehn Niederlagen in Serie im Rücken den VfB Waltrop – jenes Team, das auch nach einer 1:2-Niederlage beim WSV Bochum den Relegationsplatz belegt.
Die Werner sind derweil der Gewinner des Wochenendes und haben nun vier Punkte Vorsprung auf besagten Rang zwölf. „Es war ein ziemlich wichtiger Sieg für uns“, wusste da auch Trainer Farat Toku zu berichten, der beide Treffer selbst vorbereitet hatte. „Wir haben noch zwei schwere Spiele, aber es ist schön, dass wir nicht auf die anderen gucken müssen.“
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