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LL: Relegations-Finale
3:2! FCG dreht dramatisches Finale

Relegation: Last-Minute-Aufstieg für den 1. FCG
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In einem tollen Relegations-Endspiel siegte der 1. FC Gievenbeck nach großem Kampf mit 3:2 gegen TuS Eving Lindenhorst und steigt in die Westfalenliga auf.

Vor 992 Zuschauern auf der Anlage des SV Herbern bewiesen die Münsteraner von Beginn an großes Engagement, hatten jedoch Probleme, die routinierten und spielstarken Dortmunder ernsthaft in Schwierigkeiten zu bringen.

Ein Gievenbecker Pfostentreffer (4.) und ein Fallrückzieher von Sebastian Heinrich, der knapp das TuS-Gehäuse verfehlte, waren die ersten Highlights der Begegnung. Das Führungstor erzielte jedoch Eving mit seinem ersten guten Spielzug. Nach einer Hereingabe von rechts verwandelte der frühere BVB-Akteur Sascha Rammel zum 0:1 (14.).

Statistik

1. FC Gievenbeck – TuS Eving Lindenhorst 3:2 (0:1)

Gievenbeck: Tantow – Rademaker, Heinrich, Kreuzheck, Westphal – Langner (55. Weber), Knemeyer – Keil (90.+2 Kirchner), Leifeld, Könemann – Leifken Eving Lindenhorst: Jankowski – Löwenberg, Kasperidus, Scheffer, Balihadzic – Erzen, Bugri, Kalpakidis, Rammel – Cosgun (68. Rios), Bouzerda Tore: 0:1 Rammel (14.), 0:2 Bouzerda (50.), 1:2 Weber (63.), 2:2 Weber (76.), 3:2 Weber (90.) Gelb-Rote Karte: Kalpakidis (90.+1, wegen Meckerns) Schiedsrichter: Jörg Raidt (Herdecke) Zuschauer: 992

Mit diesem Spielstand ging es auch in die Kabinen. Der FCG gefiel auch nach dem Rückstand durch viel Einsatz, doch es fehlte die Durchschlagskraft, um hochkarätige Möglichkeiten zu erarbeiten. So war es nicht völlig überraschend, dass Evings Torjäger Abdelkarim Bouzerda wenige Minuten nach dem Seitenwechsel mit einem sehenswerten Schlenzer auf 0:2 erhöhte. Man kann TuS-Spielertrainer Dimitrios Kalpakidis kaum widersprechen, wenn er nach Abpfiff urteilte: „Wir hatten Gievenbeck bis zu diesem Zeitpunkt gut im Griff.“

Doch mit Gunnar Weber wechselte FCG-Coach Maik Wessels nach 55 Minuten den Aufstieg ein. Erst sorgte Weber mit seinem Freistoßtreffer für den Anschluss und gab auch den zahlreich angereisten Gievenbecker Fans die Hoffnung zurück. Dann stellte er mit dem umstrittensten Tor des Abends den Ausgleich her (76.). Dabei stieß er allerdings mit TuS-Keeper Dirk Jankowski zusammen, so dass dieser das Leder wieder aus den Händen verlor. Kalpakidis kommentierte später: „Mir ist unbegreiflich, wie man das nicht abpfeifen kann.“

Ohnehin drohte Schiedsrichter Jörg Raidt das Match in dieser Phase aus den Händen zu gleiten. Wenige Augenblicke vor dem Ausgleich hatte der Unparteiische Maik Weßels auf die Ränge verwiesen, weil dieser zu energisch reklamiert hatte. Der Übungsleiter hatte sich über eine Szene echauffiert, in der der Schiedsrichter-Assistent nach einem vermeintlichen Foul an einem Gievenbecker im Evinger Strafraum erst die Fahne hob und Sekundenbruchteile später „weiterspielen“ andeutete.

Die Weßels-Mannen schien die Hektik in den letzten Relegations-Minuten noch weiter nach vorne zu peitschen. Ihre Mühen wurden belohnt: In der 90. Minute machte sich Gunnar Weber mit seinem 3:2 endgültig zum Aufstiegshelden.

Evings Coach Kalpakidis war nach der Last-Minute-Niederlage hingegen untröstlich und kämpfte minutenlang mit den Tränen. „Das ist einfach nur ein trauriger Moment. Eigentlich haben wir zum perfekten Zeitpunkt das zweite Tor gemacht und dann passiert so etwas.“ Wenige Meter weiter lag sich alles, was rot-blau trug, in den Armen. Doch den Vater des Erfolges suchte man erst einmal vergebens.

Trainer Weßels kam erst einige Momente nach dem Abpfiff auf den Rasen. „Ich brauchte erst einmal ein paar Minuten, um an mir vorbei laufen zu lassen“, gestand er ein. Er wusste, dass seine Elf fußballerisch gegen Eving nichts zu bestellen hatte: „Das ist ja kein Doppel-Obst, sondern eine Top-Truppe. Aber die Jungs haben malocht ohne Ende und immer diesen einen Tick mehr gemacht. Ich bin kein Oliver-Kahn-Typ, aber man muss einfach immer weiter machen“, sprudelte es aus dem Motivator heraus. Und für den Drei-Tore-Mann Weber, der übrigens zum Westfalenliga-Absteiger nach Davensberg wechseln wird, hatte er schmunzelnd auch noch einen Satz übrig: „So darf man gehen.“

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