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Essen: Was war da los?
Drei Rote Karten und ein Fast-Spielabbruch

Was war da los?: Drei Rote Karten, Fast-Spielabbruch
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Beim Essener A-Liga-Spiel zwischen den Ballfreunden Bergeborbeck und RuWa Dellwig erhitzten sich die Gemüter. Am Ende sprach niemand mehr über das Spiel.

Warum? Weil das Spiel in der 56. Minute für zehn Minuten von Schiedsrichter Christian Szonn unterbrochen wurde und ein gänzlicher Spielabbruch in der Luft lag. Wir fragten bei den Verantwortlichen nach: was war da los?

Dennis Herrmann, Trainer Ballfreunde Bergeborbeck:

"Das Spiel war überhaupt nicht unfair geführt oder ähnliches. Eigentlich hat sich nur ein Spieler daneben benommen. Das war Sascha Schwarze von RuWa Dellwig. Er hat das ganze Spiel über unseren Verteidiger Maurizio Galasso beleidigt und nach seinem zweiten Tor in der 56. Minute völlig die Fassung verloren. Da gingen die Sprüche schon unter die Gürtellinie und gegen die Familie. So provozierte er meinen Spieler nach seinem zweiten Treffer dermaßen, dass dieser ihn wegschubste. Schwarze kam zurück und verpasste Maurizio einen Faustschlag. Daraufhin rannte Jimmy (Jamil Ismail, Anm. d. Red.) Schwarze hinterher und packte ihn am Kragen. Es entstand eine Rudelbildung. Der Schiedsrichter zeigte Maurizio, Jimmy und Schwarze die Rote Karte und unterbrach das Spiel. Offiziell hieß es im Schiedsrichterbericht, dass er von unseren Zuschauern verbal angegangen worden wäre und sich wohl bedroht fühlte. Das ist aber absurd. Denn unsere Fans waren alle hinter der Barriere. Wenn den Unparteiischen irgendwelche Rufe aus der Linie bringen, dann weiß ich auch nicht mehr. Was sollen denn die Schiris in der Bundesliga sagen, wenn sie von tausenden von Fans beleidigt werden. Das Spiel abbrechen? Das ist doch lächerlich. Im Endeffekt wollten beide Seiten weiterspielen und konnten davon auch den Schiedsrichter überzeugen. Fest steht aber, dass keiner meiner Spieler geschlagen hat, das ging von dem Dellwiger Spieler aus. Ich verurteile solche Vorkommnisse. Auch meine Spieler dürfen sich von Provokationen nicht anstecken lassen. Jetzt fehlen uns zwei absolute Leistungsträger wegen solchen Sachen. Ein zweites Mal würde ich mir das nicht gefallen lassen und meine Spieler bestrafen. Alle sollten daraus lernen."

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Ingo Jankowski, Abteilungsleiter RuWa Dellwig:

"Ich kann nicht viel dazu sagen, weil ich weit weg stand. Ich weiß nur, dass sich der Schiedsrichter von den Bergeborbeckern bedroht gefühlt haben soll. Das Spiel war aber nicht aggressiv geführt. Nur der Torwart von den Ballfreunden hat etwas übertrieben. Er hat gleich drei Elfer verschuldet. Dreimal kam er mit ausgestreckten Beinen auf unsere Spieler zugerannt. Am schlimmsten gegen Alexander Schwering. Ich weiß nicht, was der Junge sich da gedacht hat. Sascha Schwarze hat mir gesagt, dass er auch massiv beleidigt wurde."

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