BO: Kreisliga kompakt

Spielabbruch sorgt für Zündstoff

Kreisliga B 1:

Ein wahres Torfestival gab es beim Spiel zwischen dem FC Höntrop 80 und der Drittvertretung der DJK Arminia Bochum: Mit 7:3 wurde das Team um Trainer Andreas Friedrichs nach Hause geschickt. Entschieden war das Spiel dabei bereits zur Halbzeit, in die der FC mit einem komfortablen 4:1-Vorsprung ging. Die Tabellenführung behaupten konnte die zweite Mannschaft des RW Leithe beim 6:1-Heimsieg gegen SV Bochum-Vöde II. Dabei konnte Leithe vor allem in der zweiten Halbzeit überzeugen, nachdem man mit einem knappen 2:1 in die Kabinen gegangen war.

SV Eintracht Grumme das beste Team der Liga?

Geht man nach den Zahlen, muss man diese Frage wohl bejahen. Die Eintracht hat die beste Offensive und Defensive der Liga. "Wir haben einen richtigen Lauf. Fünf Spiele, fünf Siege - besser geht es nicht", freute sich Trainer Markus Brüggestrath. Auch der 4:1-Auswärtssieg bei DJK Adler Riemke II war nie gefährdet. "Wir führten zur 60. Minute mit 4:0 und haben dann durchgewechselt, wurde hinten etwas nachlässig, und dann fiel zum Ende noch das Gegentor", erklärte Brüggestrath. Überragender Mann auf dem Platz war Mittelfeldmotor Simon Wilhelmus, "der nahezu alle Zweikämpfe gewann und das wichtige 2:0 erzielte". Am kommenden Spieltag kommt es dann zum Kracher zwischen dem Tabellenführer RW Leithe II und der Eintracht. Der Trainer prognostiziert: "Danach wissen wir dann auch, wo wir in der Liga stehen."

Den torreichen Spieltag rundeten folgende Partien ab: VfB Günnigfeld III siegte mit 4:1 zu Hause gegen den SC Bochum 10/21 ebenso wie die SG Griesenbruch-Ehrenfeld beim 3:0-Heimsieg gegen SV Hellas Bochum. Auswärtssiege feierten die Dritte Mannschaft des BV Langendreer 07 beim 6:0-Kantersieg bei DJK AfB 06 Bochum und die DJK Wattenscheid beim 3:1 gegen Weitmar Genclerbirligi.

Kreisliga B 2:

"So langsam finden wir zu unserer spielerischen Sicherheit zurück", erklärte BW-Jugendleiter Heinrich Homberg. "Da war viel mehr Aggressivität drin, wir standen hinten gut und haben vorne endlich mal die Chancen genutzt." Die Mannschaft des BW Gümerbaum zeigte beim 4:1-Heimsieg gegen die junge Mannschaft des SV BW Weitmar 09 II eine ansprechende Leistung, die den Jugendleiter zuversichtlich stimmt: "Nach unten mussten wir Abstand gewinnen, da in den nächsten Wochen die richtigen Brocken kommen. Und natürlich ist Selbstvertrauen dafür auch wichtig." Für den BW Weitmar sieht es nach der Niederlage weiterhin miserabel aus: Ein Torverhältnis von 4:19 und bisher kein einziger Punkt sind gleichbedeutend mit der Roten Laterne.

Gerthe marschiert weiter

Sechs Spiele, sechs Siege und einen sagenhaften Toreschnitt von 6,8. Bei der SpVgg Gerthe II läuft es zurzeit rund. Auch beim Heimspiel gegen den LFC Laer 06, doch sollten es dabei „nur“ vier Tore werden. Dennoch war der 4:1-Sieg nie gefährdet und bereits beim Halbzeitstand von 3:0 wussten alle, dass der SpVgg die drei Punkte an diesem Tag nicht mehr zu nehmen sein würden. Dicht dahinter, mit 15 Punkten auf Platz zwei, ist die DJK Hiltrop-Bergen. Die DJK konnte zu Hause ein lockeres 7:1 gegen das bis dato ungeschlagene RW Leithe III bejubeln.

Weitere Heimsiege konnten folgende Teams feiern: DJK Wattenscheid III (2:1 gegen BV Hiltrop II), DJK Teutonia Ehrenfeld (1:0 gegen SF Altenbochum II) und der FC Azadi (1:0 DJK RW Markania Bochum II). Den einzigen (!)mAuswärtssieg erspielte sich die Zweite Mannschaft des SC Union Bochum-Bergen gegen den SC Post Altenbochum II.

Kreisliga B 3:

Die Fans des bisher ungeschlagenen Tabellenführers RW Stiepel II mussten beim Auswärtsspiel gegen den TuS Heven 09 III bis zur letzten Minuten warten, ehe Stürmer Sebastian Maaß zum 2:1 einnetzte. Nach feinem Pass von Einwechselspieler Benjamin Janssen auf den ebenfalls eingewechselten Maaß ging dieser am Torwart vorbei und konnte locker verwandeln. Der Jubel war entsprechend groß. "Wir hatten bereits fünf Minuten vorher ein Tor erzielt, das aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht gegeben wurde", erzählte RW-Trainer Christian Pfeiffer und sagte weiter: „Der Sieg war über das Spiel gesehen verdient, aber vom Zeitpunkt her natürlich äußerst glücklich." Dass seine Mannschaft bis zum Ende ganz oben bleibt, glaubt Pfeiffer zwar nicht, aber momentan fühle sich seine Elf dort einfach wohl und hat jetzt erst einmal Zeit, den Sieg zu genießen, denn am kommenden Spieltag hat RW Stiepel II spielfrei.

"Das gibt ein unglückliches Bild ab"

Für den meisten Zündstoff sorgte der Spielabbruch zwischen den SF Schnee und TuRa Rüdinghausen. "Beim Stand von 2:2 gibt der überforderte Schiedsrichter unserem Torwart eine dubiose Rote Karte", berichtete TuRa-Trainer Stefan Lohrmann. Nach einem langen Ball faustete Keeper Koray Özdemir den Ball in das Gesicht des SF-Stürmers. Dieser blieb benommen liegen. „Es kam auch viel von draußen, die Stimmung war hitzig, und Wortgefechte folgten", zeigte sich Lohrmann konsterniert. "Plötzlich kam es zu einem Handgemenge: Özdemir wollte dem Schiri an die Wäsche, wurde aber zurückgehalten." Der Unparteiische jedenfalls brach daraufhin das Spiel ab und schrieb einen Faustschlag als Grund in den Sonderbericht. „Die Partie wird wohl gegen uns gewertet, aber es tut mir besonders für die Fans und die Mannschaft leid", so Lohrmann. "Das gibt ein unglückliches Bild für den Verein ab."

Kreisliga B 4:

Es läuft und läuft und läuft bei der DJK Wattenscheid II. Auch nach dem sechsten Spieltag steht die Elf von Frank Smid noch ohne Niederlage da – und somit zurecht auf dem Platz an der Sonne. Da scheint auch das 1:1-Unentschieden gegen die Zweitvertretung von Adler Dahlhausen die gute Stimmung nicht zu trüben.

Ganz anders dürfte es da schon den Verantwortlichen des Hammerthaler SV II zu Mute sein. Denn sie verkörpern momentan das absolute sportliche Gegenteil des souveränen Tabellenführers und markieren mit 4:24 Toren und null Zählern das Ende der Tabelle.

Der Titel „torreichstes Spiel des Tages“ geht zweifelsohne an die Partie zwischen Amacspor Dahlhausen II und der SG Welper II. Ganze neun Buden schenkten die Gäste dem bemitleidenswerten Keeper Abdullah Yanik ein und kassierten selbst noch zwei weitere Gegentore. Damit war das unterhaltsame, wenn auch wenig spannende Spiel perfekt.