Der SC Hassel hat eine Ablöse in Höhe von 10.500,- Euro aufgerufen. Nach den Wechselentschädigungs-Richtlinien des FLVW exakt die Summe für sieben Westfalenliga-Kicker.
Allerdings waren Sebastian Steinrötter, Tim Dietrich, die Brüder Matthias und Martin Denneberg, Marc Jakob, Marius Bennefeld sowie Benjamin Spieß in der Hasseler Krelsligareserve am Ball. „Wir hätten mit uns über den Preis verhandeln lassen, aber die Westfalia in Person von Herrn Moczarski hat die Gespräche sofort abgebrochen“, berichtet SCH-Fußball-Abteilungsleiter Dirk Kasperowski. „Nun wollen sie alle Spieler zu Vertragsamateuren erklären lassen. Ich weiß aber nicht, ob das mit Aufwandsentschädigung in Höhe von mindestens 150,- Euro pro Spieler und Beiträgen für die Berufsgenossenschaft un die Krankenversicherung nun günstiger für den Verein ist.“
04-Trainer Frank Kandsorra sieht den Sachverhalt ein wenig anders. „Für mich ist das eine Frage der Moral, für Spieler aus der Kreisliga so viel Geld zu fordern", kontert der Coach, der vor drei Jahren noch selbst in Hassel an der Seitenlinie stand. Für ihn kommt erschwerend hinzu, dass ihm zwei der genannten Fußballer, Bennefeld und Jakob, vorerst gar nicht zur Verfügung stehen. Student Bennefeld geht im September für ein Auslandssemester nach Madrid, Jakob ist erst ab Mitte September spielberechtigt, da er sich in Hassel verfrüht vom Spielbetrieb abgemeldet hat.
Im Norden der Stadt sind die Verantwortlichen hingegen sauer auf die Ausreißer, die fast einen kompletten Neuaufbau bei der Hasseler Kreisliga-Elf verursacht haben. "Es ist ja leider nicht bei den sieben Angängen zu Westfalia 04 geblieben, sondern im Zuge dessen haben sich auch noch drei andere Spieler abgemeldet", stöhnt Kasperowski. "Diese zu ersetzen hat uns auch Geld gekostet, daher sehe ich unsere Forderungen durchaus als berechtigt an."
Geld sieht der SC Hassel nun nicht, und in wie weit die Spieler bei der Westfalia wirklich finanziell entschädigt werden, bleibt erst einmal abzuwarten.
