Am 24. Oktober des vergangenen Jahres kassierte die U19 von Rot-Weiss Essen bei Borussia Dortmund eine 0:6-Niederlage. Es war coronabedingt die letzte Partie in der A-Junioren-Bundesliga für über zehn Monate. An diesem Wochenende beginnt endlich die neue Saison - am Sonntag (11 Uhr) empfangen die Rot-Weissen am Hallo Viktoria Köln.
"Alle haben Bock", freut sich Vincent Wagner darauf, dass es endlich wieder losgeht. Der 35-Jährige ist seit diesem Sommer Trainer bei den Rot-Weissen, zuletzt arbeitete der ehemalige RWE-Profi im Nachwuchsleistungszentrum des MSV Duisburg. Wagner trat die Nachfolge von Damian Apfeld an.
Nur 16 Ligaspiele - Wagner ist nicht begeistert
Drei lange Monate Vorbereitung liegen hinter RWE. Die Eindrücke aus den Tests waren aber nahezu durchweg positiv, insbesondere im NRW-Ligapokal konnte Wagners Mannschaft überzeugen. Mit drei Siegen aus drei Spielen qualifizierten sich die Essener für das Halbfinale, in dem es im Oktober gegen den BVB geht. Durch den Pokalwettbewerb ist es auch gerade einmal zweieinhalb Wochen her, dass sich RWE und die Viktoria schon einmal gegenüberstanden. In einer engen Partie setzte sich Essen dank eines späten Treffers von Ben Heuser mit 1:0 durch.
"Es wäre schön, wenn das als Blaupause dient", sagt Wagner. Klar ist: Die Kölner gelten im Kampf um den Klassenerhalt erst einmal als Gegner auf Augenhöhe. "Wir haben ja nur 16 Spiele, deshalb ist das ein Spiel, in dem es gleich gilt, alles zu geben", bestätigt der Trainer der Rot-Weissen. Denn um auf etwaige erneute Corona-Beschränkungen flexibler zu reagieren, entschloss sich der Verband, die Saison in einer einfachen Runde zu spielen. "Die Beweggründe sind klar, aber bei vier Absteigern ist das System nicht sehr gelungen. Wir hätten auch einfach früher anfangen können", meint Wagner.
Verletzungsprobleme bei nahezu allen Klubs
Die Generalprobe vor dem Köln-Spiel ist in jedem Fall gelungen, am Wochenende siegte RWE mit 2:1 gegen Rot-Weiß Oberhausen. Allerdings haben bei den Essenern einige Spieler mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Laut Wagner zieht sich das allerdings nahezu durch die ganze Liga: "Man merkt, dass die Wettkampfhärte durch das letzte Jahr fehlt. Damit haben alle Vereine zu kämpfen."