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Brasilien startet gegen Mexiko in die Copa America
"Wir sind hier, um den Titel zu holen"

Brasilien startet gegen Mexiko in die Copa America
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Die brasilianische Nationalmannschaft startet in der Nacht zum Donnerstag (2.45 Uhr) mit der Partie gegen die Auswahl Mexikos in die Copa America. Nicht bei der "Selecao" dabei sind die beiden "Urlauber" Kaka und Ronaldinho - und auch ein echter "Teamgeist" ist bei den Brasilianern offenbar nicht zu finden. Das brasilianische Idol Socrates befürchtet bereits das Schlimmste.

"Wir bieten das gleiche Bild wie schon bei der WM: gute Spieler, aber kein Team", urteilte Socrates, der selbst mit dem Nationalteam als haushoher Favorit 1982 und 1986 fest eingeplante Weltmeister-Titel verpasste. Daher soll diesmal kein unnötiger Druck aufgebaut werden, obwohl auch eine erfolgreiche Titelverteidigung in Venezuela die WM-Wunde nicht schließen würde. "Selbst wenn wir das Turnier hier gewinnen, würde es nicht die Erinnerung an die WM auslöschen", sagte Gilberto Silva, der bei der Südamerika-Meisterschaft als Kapitän der "Selecao" auflaufen wird. "Es wäre gut, wenn wir hier eine neue Identität gewinnen würden", fügte der Mittelfeldmann von Arsenal London hinzu.

Eine neue Mentalität hat Nationaltrainer Carlos Dunga schon festgestellt: "Ich habe eine hoch professionelle Gruppe. Die Spieler verzichten auf die Ferien, auf die Familie, sie beschweren sich über nichts", meint der frühere Bundesliga-Profi. Ein deutlicher Seitenhieb auf die Superstars Ronaldinho und Kaka, die sich per Fax als urlaubsreif abmeldeten. Ganz anders der Bremer Diego, der die Nummer 10 auf dem Trikot tragen wird. "Dieses Trikot hat mir immer gut gepasst. Ich bin bereit", erklärte der 22 Jahre alte Techniker, der vor drei Jahren in Peru bei Brasiliens siebtem Copa-Erfolg als Reservist dabei war.

Abgesehen vom Freigabestreit zwischen dem brasilianischen Verband CBF und Real Madrid um Robinho lief die Vorbereitung anders als vor einem Jahr fast geräuschlos ab. Die Berliner Gilberto und Mineiro sowie der zum AS Rom wechselnde Leverkusener Juan ziehen trotz Stammplatz kaum Fotografen und Mikrofone an; das gilt auch für den Bremer Bankdrücker Naldo. Immerhin gehört das Bundesliga-Quintett nicht zu den Sorgenkindern Dungas. Dem fünfmaligen Weltmeister drückt nämlich der Schuh im Angriff. In elf Spielen nach der WM schoss Brasilien nur 20 Tore, gerade einmal fünf erzielte die Abteilung Sturm. Ebenfalls in unruhigem Fahrwasser befindet sich Gegner Mexiko, der beim Gold Cup in den USA am Wochenende nur mühsam ins Finale einzog und dort dem Gastgeber unterlag. Anschließend sorgten die Stuttgarter Meisterspieler Pavel Pardo und Ricardo Osorio sowie Carlos Salcido vom PSV Eindhoven mit der Bitte um Freistellung für den Südamerika-Event für weiteren Unmut. Trainer Hugo Sanchez kündigt dennoch an: "Wir sind hier, um den Titel zu holen".

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