Nach mehrstündigen Verhandlungen unter der Regie des italienischen Verbandspräsidenten Giancarlo Abete einigten sich die Fußballer-Gewerkschaft AIC und die Serie A über den neuen Kollektivvertrag für den Zeitraum 2011 bis 2013. Eine Einigung war zuletzt wegen zahlreicher Streitpunkte nicht zustande gekommen, weshalb die Profi-Gewerkschaft einen Streik für das Wochenende 11. und 12. Dezember ausgerufen hatte.
Der AIC gelang es nun in den jüngsten Verhandlungen, zwei stark umstrittene Artikel aus dem neuen Kollektivvertrag streichen zu lassen. Die Liga verzichtete auf die Regel, nach der sich Profis einem Klubwechsel nicht mehr verweigern dürfen, wenn sie dadurch keine finanziellen Verluste erleiden und der neue Verein sportlich ähnlich stark einzuschätzen ist. Die Klubs wollten Spieler nach US-Vorbild ohne deren Zustimmung transferieren können. Auch der Artikel, nach dem Stammspieler getrennt von anderen Fußballern eines Vereins trainieren sollen, wurde gestrichen. Laut dem neuen Kollektivvertrag soll das Gehalt der Spieler aber enger an die persönlichen Leistungen gebunden werden.
Verbandspräsident Abete hatte sich stark engagiert, um den Streik abzuwenden. Der Präsident des Olympischem Komitees für Italien (CONI), Gianni Petrucci, hatte den angedachten Ausstand scharf kritisiert. "Ein Fußballerstreik wäre einfach absurd. Man muss zwar die Rechte der Spieler respektieren, aber auch berücksichtigen, dass der Fußball in den letzten Jahren keine schwierigeren Zeiten erlebt hat. Wer streikt, begreift nicht die Situation, die Italien und ganz Europa erlebt", sagte Petrucci. Schon zu Beginn der Saison hatten die Profis wegen der Verhandlungen um den neuen Kollektivvetrag mit einem Streik gedroht.