Innerhalb kürzester Zeit hat der 23-Jährige Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack von Bayer Leverkusen mehr oder weniger offen den Kampf angesagt.
"Michael Ballack hat unbestritten eine gewisse Klasse. Er spielt aber auf meiner Position", sagte der Mittelfeldspieler, der für eine Ablösesumme von 14 Millionen Euro vom VfB Stuttgart zu Real Madrid wechselt, der Sport Bild und meinte weiter: "Ich habe bei der WM bewiesen, dass ich in die erste Elf der Nationalmannschaft gehöre. Das werde ich auch weiter beweisen. Ich weiß zudem, was der Bundestrainer von mir hält."
Michael Ballack (Foto: firo).
Schon am Wochenende hatte Khedira, kurz nachdem Real die Einigung auf einen Fünfjahresvertrag bestätigt hatte, in einem Interview mit der Welt erklärt, dass er Ballack bei seiner Rückkehr in die Nationalelf nicht den Roten Teppich ausrollen werde ("Ich werde mich definitiv nicht freiwillig hinten anstellen und mich zurücknehmen, wenn es um die Plätze in der Startelf geht.").
Der Jungstar ist damit neben Philipp Lahm der zweite Nationalspieler, der nach dem dritten Platz des Teams bei der WM in Südafrika gegen den 33 Jahre alten Ballack mehr oder weniger offen aufmuckt. Lahm hatte bei der WM das Kapitänsamt vertretungsweise inne, weil Ballack nach dem Tackling des Ghanaers Kevin Boateng im FA-Cup-Finale verletzungsbedingt am Endturnier nicht teilnehmen konnte. Der Verteidiger von Bayern München erklärte, dass er sich vorstellen könne, weiter DFB-Kapitän zu sein.
Anlässlich seiner Präsentation in Leverkusen hatte Ballack verärgert auf Lahms Aussagen reagiert. "Philipp Lahm hat Ansprüche zu einem Zeitpunkt gestellt, den ich für unpassend halte. Ich war verletzt und konnte nicht eingreifen", meinte Ballack seinerzeit. Der Capitano wird nicht am viel kritisierten Länderspiel des WM-Dritten am 11. August in Kopenhagen gegen Dänemark teilnehmen. Auch ein Einsatz von Lahm ist unwahrscheinlich.