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Rudi Völler:
"Die Nationalelf braucht Ballack"

Völler: "Die Nationalelf braucht Ballack"
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Das Thema Michael Ballack erregt auch nach der WM immer noch die Gemüter - insbesondere die der Verantwortlichen seines neuen Klubs Bayer Leverkusen.

"Die jetzige Diskussion um Michael Ballacks Qualität ist völlig unnötig. Es ist doch Quatsch, dass ein Spieler, der vor der WM als Einziger seiner Mannschaft Weltklasseniveau hatte, zwei Monate danach für die deutsche Nationalmannschaft nicht mehr gut genug sein soll", sagte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler in einem Interview mit dem Fachmagazin Kicker, bei dem sich auch Trainer Jupp Heynckes äußerte.

"Michaels schwere Verletzung und sein WM-Ausfall bedeuteten zunächst ja geradezu ein nationales Unglück. Da kann es doch nicht sein, dass er jetzt plötzlich einen ganz anderen Stellenwert hat und darüber diskutiert wird, ob die Nationalelf ihn überhaupt braucht", sagte Heynckes.

Rudi Völler (Foto: firo).

Rudi Völler, Nationalmannschaftsteamchef von 2000 bis 2004, hätte in diesem Zusammenhang offenbar ein Eingreifen von Bundestrainer Joachim Löw erwartet, insbesondere, nachdem Philipp Lahm mit seinen Aussagen den Kampf um das Kapitänsamt in der Nationalelf eröffnet hatte.

"Vielleicht hat sich Jogi Löw von der Diskussion ein wenig anstecken lassen. Aber eigentlich stellt sich die Frage ja erst dann, wenn Michael wieder fit und wieder bei der Nationalmannschaft dabei ist. Wir wollen keine Lex Ballack, die Leistung muss stimmen, das ist klar. Aber in der jetzigen Diskussion fehlt der Respekt vor einem Spieler, der jahrelang die Führungsfigur im Nationalteam war", sagte der Weltmeister von 1990.

Heynckes erklärte weiter, dass der vom FC Chelsea nach Leverkusen zurückgekehrte Mittelfeldstar "souverän" mit der Situation umgehe, auch wenn eine solche "demotivierend" sein könne: "Aber für mich ist der Trend in unserer Gesellschaft klar erkennbar: Erst wird einer zum Superstar gemacht. Und wenn er dann, hier auch noch unverschuldet, die kleinste Schwäche zeigt, kommen alle aus den Löchern und wollen ihm ans Leder."

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