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Daum: Schwere Vorwüfe
Drohungen von Vorstands-Mitglied?

Daum: Schwere Vorwürfe gegen Fenerbahce
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Christoph Daum hat gegen seinen Klub Fenerbahce Istanbul schwere Vorwürfe erhoben. Angeblich soll er von einem Vorstandsmitglied bedroht worden sein.

Der frühere Bundesligacoach bezichtigte ein namentlich nicht genanntes Vorstandsmitglied der Drohung gegen ihn und seine Familie. Der Verein fühlt sich missverstanden und bestellte Daum aus dessen Urlaubsdomizil auf Mallorca nach Istanbul. Eine Trennung nach dem verpassten Titel wird immer wahrscheinlicher, doch noch steht die Hürde der hohen Abfindung im Weg.

"Der Vorstand hat mich gewarnt: Wenn du wiederkommst, kann es für dich und deine Familie ungemütlich werden", sagte Daum der Bild-Zeitung und bestätigte entsprechende Berichte in türkischen Medien. Er habe dies als Drohung empfunden, wolle aber nicht einknicken: "Ich habe gesagt: Dann bleibt meine Familie in Köln und ich ziehe hier in Istanbul in ein Hotel und nehme mir zwei Bodyguards."

"Dann nehme ich mir zwei Bodyguards"

Der Klub wollte sich öffentlich zu dem Vorwurf zunächst nicht äußern. Aus Vereinskreisen wurde jedoch bekannt, dass man Daum nur einen Rat geben wollte. Schließlich sei die Lage nach der am letzten Spieltag verpassten Meisterschaft und den danach folgenden Ausschreitungen im Stadion weiterhin höchst brisant. Der in die Kritik geratene Daum will sich aber nicht einschüchtern lassen. Der 56-Jährige erklärte in einem Interview der türkischen Zeitung Fanatik, dass er nach seiner Ankunft in Istanbul am Donnerstag dem Klubpräsidenten Aziz Yildirim seine Pläne präsentieren wolle. Allerdings würde Fenerbahce lieber einen Neuanfang mit einem anderen Trainer starten. "Ich will jetzt auch wissen, ob er weiter mit mir plant oder nicht. Bisher habe ich noch keine Entscheidung mitgeteilt bekommen. Am 28. Juni ist Trainingsauftakt. Bis dahin werden wir sehen, wie er entscheidet", sagte Daum dem Kölner Express.

Entlassung würde richtig kosten

Eine Entlassung würde den türkischen Rekordmeister schätzungsweise acht Millionen Euro kosten, schließlich besitzt der ehemalige Meistertrainer des VfB Stuttgart noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2012. Verhandlungen über einen Auflösungsvertrag scheiterten bislang. Klubboss Aziz Yildirim will die Abfindung drücken, schließlich musste schon Daums Vorgänger Luis Aragones für viel Geld aus seinem Vertrag entlassen werden. Daum steht seit Saisonbeginn in Diensten des Spitzenklubs, nachdem er im vergangenen Sommer den 1. FC Köln kurzfristig für das hochdotierte Angebot am Bosporus verlassen hatte. Fenerbahce hatte er bereits von 2003 bis 2006 betreut und damals zweimal zum Meister gemacht. Dies war ihm in der abgelaufenen Saison nicht gelungen.

Am letzten Spieltag wähnten sich die Fener-Fans sechs Minuten als Meister, doch der Stadionsprecher war falsch informiert, als er den vermeintlichen Ausgleich von Besiktas bei Bursaspor vermeldet hatte. Daraufhin war es zu schweren Krawallen gekommen. Zehn Tage zuvor stand Daum mit Fenerbahce schon nach dem verlorenen Pokalendspiel mit leeren Händen da.

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