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EM: 6:2-Sieg zum Titel
Neid-Elf feiert Schützenfest im Finale

Frauen-EM: 6:2! Deutscher Titeltraum wahr
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Am Ende war es richtig deutlich und ein Fußballfest: Mit einem 6:2-Sieg im Finale erstürmte das deutsche Team zum siebten Mal den europäischen Fußball-Thron.

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ist nach einem packenden Klassiker gegen England und mit dem höchsten EM-Finalsieg der Geschichte auf Wolke Sieben des europäischen Fußball-Himmels angekommen. Die DFB-Auswahl setzte sich 6:2 (2:1) gegen die Three Lions durch und machte damit den den fünften EM-Sieg in Folge perfekt. Durch den Erfolg gelten die Deutschen bereits jetzt als große Favoriten auf den WM-Sieg 2011 im eigenen Land.

England - Deutschland 2:6 (1:2)

England: Brown - Alex Scott, Asante, White, Stoney - Jill Scott, Chapman ab 86. Westwood - Carney, Williams, Aluko ab 81. Sanderson - Smith. Deutschland: Angerer (1. FFC Frankfurt) - Bresonik (FCR Duisburg), Krahn (FCR Duisburg), Bartusiak (1. FFC Frankfurt), Peter (Turbine Potsdam) - Garefrekes (1. FFC Frankfurt) ab 83. Bajramaj (Turbine Potsdam), Kulig (Hamburger SV), Laudehr (FCR Duisburg), Behringer (Bayern München) ab 60. da Mbabi (SC 07 Bad Neuenahr) - Prinz (1. FFC Frankfurt), Grings (FCR Duisburg). Schiedsrichterin: Dagmar Damkova (Tschechien) Tore: 0:1 Prinz (20.), 0:2 Behringer (22.), 1:2 Carney (24.), 1:3 Kulig (50.), 2:3 Smith (55.), 2:4 Grings (62.), 2:5 Grings (73.), 2:6 Prinz (76.) Zuschauer: 15877 Gelbe Karten: Stoney -

Rekord-Nationalspielerin Birgit Prinz (20., 76.), Melanie Behringer (22.), Kim Kulig (50.) und Inka Grings (62., 73.) erzielten die Treffer für den zweimaligen Weltmeister, der seit nunmehr 26 EM-Spielen ungeschlagen ist und bei allen sieben Endspielteilnahmen als Sieger vom Platz ging. Mit der Titelverteidigung, die durch die Tore von Karen Carney (24.) und Kelly Smith (55.) zwischenzeitlich gefährdet war, sicherte sich jede deutsche Spielerinnen zudem die vom DFB ausgelobte Siegprämie in Höhe von 12.000 Euro. Nach dem Schlusspfiff in Helsinki begannen die bereits im Vorfeld organisierten Feierlichkeiten mit einer Party in einem Club der finnischen Hauptstadt.

Am Freitagnachmittag steht für die Mannschaft nach der Rückkehr in die Heimat ab 14.00 Uhr die Feier mit den Fans in Frankfurt/Main auf dem Programm. Für die Engländerinnen bleibt es dagegen dabei, dass sie gegen die Deutschen nichts zu bestellen haben. Die Mannschaft aus dem Fußball-Mutterland, die sich schon bei der ersten EM 1984 im Finale den Schwedinnen geschlagen geben musste, kassierte die 17. Pleite im 19. Duell mit den Deutschen.

Vor 15.877 Zuschauern im Olympiastadion von Helsinki begannen die Deutschen, die ohne Abwehrchefin Ariane Hingst (Meniskus- und Knorpelschaden) auskommen mussten, zunächst verhalten. England agierte überraschend offensiv und hatte durch einen Freistoß von Fara Williams die erste gute Möglichkeit (9.). Auf der Tribüne drückten derweil zahlreiche prominente Zuschauer der deutschen Auswahl die Daumen. Neben Bundespräsident Horst Köhler und Innenminister Wolfgang Schäuble waren auch DOSB-Präsident Thomas Bach, DFB-Präsident Theo Zwanziger sowie DFB-Ehrenpräsident Gerhard Mayer-Vorfelder nach Finnland gekommen.

Auch bei Birgit Prinz platzte im Finale der Knoten (Foto: firo).

Die Ehrengäste sahen nach der Anfangsphase einen deutschen Doppelschlag. Zunächst erzielte Spielführerin Prinz nach guter Vorarbeit von Sturmpartnerin Grings ihr erstes EM-Tor, dann traf Behringer aus über 30 Metern Entfernung. Der Vorsprung gab der Mannschaft von DFB-Trainerin Silvia Neid, die zum siebten Mal als Spielerin, Co-Trainerin oder Cheftrainerin im EM-Finale stand, allerdings nicht die erhoffte Sicherheit. Die Engländerinnen nutzten dies zum Anschlusstreffer durch Carney nach überragender Vorarbeit von Starspielerin Smith. Neun Minuten vor der Pause musste Behringer bei einem Kopfball von Jill Scott auf der Torlinie retten.

Kurz nach dem Seitenwechsel baute Kulig den Vorsprung wieder auf zwei Tore aus. Die 19-Jährige brachte den Ball nach einem Pfostenschuss von Simone Laudehr über die Torlinie. Die Engänderinnen waren aber nur kurz geschockt und drängten auf den erneuten Anschlusstreffer, den Smith dann auch erzielte. Grings stellte mit ihrem fünften Turniertor den alten Abstand wieder, sorgte anschließend für die Entscheidung und kürte sich wie vor vier Jahren zur besten Torschützin der EM. Auch Prinz kam danach noch zu ihrem zweiten Treffer.

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