„Ich werde Schalke vermissen, wenn es soweit kommt“, betonte Matthäus bei Sky. Der 59-Jährige wisse zwar, dass der Klassenerhalt für Königsblau rein rechnerisch noch möglich ist, „aber ich glaube nicht mehr dran – weil es ja auch nichts mit Pech zu tun hat, wenn man mit 0:4 verliert oder auch zuhause gegen Köln Punkte liegen lässt.“
Mit nur acht Punkten steht Königsblau nach 22 Spieltagen auf dem letzten Tabellenplatz. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt inzwischen neun Punkte - der Tabellen-16. Arminia Bielefeld hat indes noch ein Spiel weniger. Die Situation beim Malocher-Klub ist scheinbar aussichtslos. Als tiefe Ursache für die Schalker Misere sieht Matthäus die Einkaufspolitik der letzten Jahre.
Die Knallhart-Analyse des Rekord-Nationalspielers: „Wer die Einkaufspolitik gemacht hat, der muss sich hinterfragen. Jetzt im Winter drei Spieler zu holen, die eigentlich erstmal Spielpraxis brauchen, als direkt helfen zu können. Da muss man was mit dem Fußball nicht richtig verstanden haben.“
Lothar Matthäus: „Schalke gehört in die Bundesliga“
Dass die Partie am Samstag das vorerst letzte Revierderby auf unbestimmte Zeit gewesen sein könnte, machte auch Matthäus nachdenklich. „Der Ruhrpott lebt von diesem Derby. Man wird eigentlich die ganze Woche mit diesem einen Spiel konfrontiert. Nicht nur bei den Spielern, sondern auch bei den Fans – da gibt es Diskussionen und Frotzeleien. Das zeichnet ein Derby aus“, unterstrich der Weltmeister von 1990.
Matthäus geht davon aus, dass Schalke am Ende der Saison in die 2. Bundesliga absteigen wird. „Ich hoffe aber, sie kommen schnell wieder zurück in die Bundesliga, denn dort gehört Schalke hin mit diesen tollen Fans“, meinte Matthäus, der nochmals beteuerte: „Aber sie haben es sich selbst zuzuschreiben, weil einfach zu viele Fehler gemacht worden sind.“
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