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Nürnberg siegt in letzter Sekunde durch Kurios-Eigentor

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Nach zuletzt vier Pleiten in Folge hat der abstiegsbedrohte 1. FC Nürnberg in der 2. Fußball-Bundesliga wieder einen Sieg gefeiert.

Der Club holte durch das 2:1 (0:0) im Kellerduell bei Darmstadt 98 drei wichtige Zähler, nachdem Fabian Holland (90., Handelfmeter) zunächst den späten Ausgleich für die Hausherren markiert hatte. Aber ein kurioses Eigentor von Nicolai Rapp (90.+2) sorgte für die Entscheidung zugunsten der Franken.

Dem Strafstoß vorausgegangen war ein angebliches Handspiel von Oliver Sorg, der dafür die Rote Karte sah. Die Franken zogen durch den Sieg mit 23 Punkten an den Lilien (22) in der Tabelle vorbei. Der sechs Minuten zuvor eingewechselte Fabian Schleusener (76.) hatte zur Führung für den FCN getroffen.

Beiden Mannschaften war zwar das Bemühen anzusehen, einen wichtigen Schritt im Abstiegskampf zu machen, aber oft wirkten die Aktionen zu überhastet und wenig durchdacht. Die Gastgeber, die nur eine der letzten sieben Begegnungen gewinnen konnten, waren genauso verunsichert wie der Altmeister aus Nürnberg.

Beide Teams scheuten das Risiko, Torchancen blieben Mangelware. „Es ist allen bewusst, dass wir gerade eine Scheiß-Phase haben“, hatte Club-Coach Robert Klauß vor dem Kellerduell gesagt und angekündigt, von seinem Weg nicht abweichen zu wollen: „Wir müssen bei uns bleiben und unseren Plan weiter verfolgen. Einen Sieg dreckig ermauern ist nicht unsere Art. Wir wollen mutig sein.“

Die Umsetzung am Böllenfalltor war allerdings über weite Strecken mäßig. Beide Teams hatten Probleme, das Mittelfeld schnell zu überbrücken und die Abwehr des Gegners mit Pässen in die Tiefe zu überraschen. Die Ex-Bundesligisten lieferten sich ein wenig ansehnliches Duell. Erst Schleuseners Abstaubertreffer beendete die Torflaute in der Partie.

Hannover gewinnt das Niedersachsenderby

Hannover 96 behält durch den ersten Derbysieg in Braunschweig seit fast 23 Jahren die Aufstiegsplätze der 2. Fußball-Bundesliga in Sichtweite. Das Team von Trainer Kenan Kocak besiegte die Eintracht im 176. Niedersachsenderby nach Rückstand 2:1 (2:1) und hat vorerst vier Punkte Rückstand auf Relegationsrang drei.

Winterzugang Dong-Won Ji (17.) schlenzte die weiter arg abstiegsbedrohten Braunschweiger in Führung. Per Doppelschlag drehten Valmir Sulejmani (34.) und Marvin Ducksch (36.) die Partie. Der letzte Erfolg beim Lokalrivalen war Hannover im Mai 1998 in der Regionalliga gelungen.

Im Eintracht-Stadion setzten die Gastgeber gleich das erste Ausrufezeichen, doch Nick Proschwitz (4.) kam nach Zuspiel von Fabio Kaufmann einen Tick zu spät. Überhaupt hatten die Aufsteiger zunächst mehr vom Spiel, was der vom FSV Mainz 05 ausgeliehene Südkoreaner Ji bei seinem Startelfdebüt mit einem unbedrängten Rechtsschuss zum 1:0 ummünzte.

Erst nach etwa einer halben Stunde wachten die Gäste auf und agierten mutiger. Das zahlte sich sofort aus: Jeweils nach Vorarbeit des starken Niklas Hult köpften Sulejmani und Ducksch ein. Nach dem Seitenwechsel wurde die Begegnung zusehends intensiver und hitziger, Abschlüsse waren Mangelware. sid

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