|
Borussia Dortmund
|
15:30 |
FC Augsburg
|
Seit wenigen Tagen arbeitet Erhan Albayrak in Antalya bei knapp 15 Grad Celsius an seiner Fußballlehrer-Lizenz. Der 43-jährige Ex-Profi ist im aktuellen Lehrgang des türkischen Fußballverbandes mit von der Partie.
"Ich freue mich, dass ich dabei bin. Es ist verdammt schwer, einen Platz zu bekommen: Der Lehrgang geht ein ganzes Jahr. Wir werden aber nur alle paar Monate für knapp zwei Wochen beisammen sein und richtig malochen, um uns auf die Abschlussprüfungen vorzubereiten. Es ist schön, mit einigen Ex-Profis hier am türkischen Mittelmeer an diesem großen Ziel Fußballlehrer zu arbeiten", erzählt der ehemalige Bundesligaprofi.
Albayrak, der 18 Bundesliga-Begegnungen für Werder Bremen und Arminia ielefeld bestritt und über 300 Spiele in der Süper Lig absolvierte, und bei Klubs wie Fenerbahce Istanbul, Rizespor, Ankaragücü oder Konyaspor unter Vertrag stand, will in Zukunft als Trainer hoch hinaus. "Im Fußballgeschäft ist alles möglich. Ich habe in der Türkei einen guten Namen und will hier auf jeden Fall in der Süperlig arbeiten. Das ist mein Ziel. Aber ich weiß auch, dass das sehr viele Trainer wollen. Zunächst einmal benötigt man die Fußballlehrer-Lizenz, dann auch gute Kontakte und man muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. So läuft das Geschäft", erklärt Albayrak, der in Hamburg lebt.
"Chaos-Klubs haben mich stärker gemacht"
Bislang machte er seine ersten Trainerschritte bei Klubs wie KFC Uerdingen, Rot Weiss Ahlen und FSV Duisburg. Den besten Eindruck als Coach hinterließ Albayrak in Ahlen, als er Rot Weiss nach einem fulminanten Schlussspurt in der Saison 2016/2017 fast noch in der Regionalliga hielt.
"Das war knapp. Leider haben wir die Aufholjagd zu spät gestartet. Aber die Stationen bei diesen Chaos-Klubs haben mich stärker gemacht. In Uerdingen habe ich unter Lakis kurz gearbeitet, in Ahlen waren die Bedingungen auch nicht die besten und beim FSV Duisburg hatte ich gefühlt zehn Präsidenten und jeder wollte mir erklären, wie Fußball funktioniert. Das waren schon kleine Abenteuer. Ich kann sagen, dass diese Chaos-Klubs mich stärker gemacht haben. Ich weiß wie das Trainergeschäft unten funktioniert, bald will ich auch meine ersten Erfahrungen oben machen", betont der angehende Fußballlehrer.
