Steffen Freund hat mit seinem Auftritt beim Sport1-Doppelpass am vergangenen Sonntag für ordentlich Wirbel gesorgt. Nun haben sich die Verantwortlichen des TV-Senders am Montag in einer Pressemitteilung geäußert. Geschäftsführer Olaf Schröder sei es sehr wichtig, „in aller Deutlichkeit zu betonen, dass wir uns grundsätzlich und unmissverständlich von jeglichem rassistischen oder extremistischen Gedankengut distanzieren – und solchen Inhalten auf unserer Sportplattform auch kein Forum bieten.“
Auch Chefredakteur Pit Gottschalk äußerte sich: „Nach den Aussagen von Steffen Freund haben wir ihm nach einem persönlichen Gespräch vor Ort noch während der laufenden Sendung die Möglichkeit gegeben, seine Äußerungen als Gast in unserer Talkrunde einzuordnen und zu revidieren.“ Zudem habe er dies im Anschluss auch noch einmal via Social Media getan. „Es ist unser oberstes Prinzip, dass auf Sport1 kein Platz sein darf für Äußerungen, die auch nur den Interpretationsspielraum zulassen, in irgendeiner Form rassistisch oder diskriminierend zu sein.“
Freund hatte sich bei der Kritik an die auf Schalke suspendierten Amine Harit und Nabil Bentaleb deutlich im Ton vergriffen und mit deren Herkunft begründet. Bentaleb, mit dem Freund bis 2015 bei Tottenham Hotspur zusammengearbeitet hatte, sei zwar einer der besten Spieler gewesen, aber: "Wenn sie einen Kaderplaner haben, muss man wissen, dass schnell eine Aggressivität und Disziplinlosigkeit kommt, wenn er nicht derjenige ist, der gesetzt ist", sagte Freund und fügte mit Blick auf Schalke 04 an: "Jeder Spieler muss bereit sein, sein Herz auszuschütten für den Verein und dann bin ich auch bei Harit - auch er kann das natürlich nicht mit diesen Wurzeln. Also haben sie falsche Spieler gekauft, nicht von der individuellen Klasse her."
Dafür hatte er sich auf Twitter im Nachgang entschuldigt, die Königsblauen hatten sich ebenfalls umgehend von den Aussagen distanziert.